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FDP erobert in Gossau zweiten Sitz auf Kosten der SVP

Stefan Wild (FDP) erobert einen Sitz in der Gossauer Gemeindeexekutive. Fürs Präsidium der Schulpflege kommt es zu einem zweiten Wahlgang.

Der neue Gemeinderat (von links): E. Pflugshaupt, Präsident Kündig, St. Wild, S. Veraguth und S. Giorgiano. Es fehlt Baldenweg.

Foto: Mirjam Müller

FDP erobert in Gossau zweiten Sitz auf Kosten der SVP

Ein Sitz im Gossauer Gemeinderat ist durch den Rücktritt von Heinrich Wintsch (SVP) frei geworden. Geholt hat ihn sich der Freisinnige Stefan Wild mit 1044 Stimmen. Er liess Markus Forrer (SVP) mit über 200 Stimmen hinter sich.

Dieser schaffte zwar mit 833 Stimmen das absolute Mehr, schied jedoch als überzählig aus. Keine Chance hatte der 22-jährigen Jason Banyer, der für die von ihm selbstgegründete Partei «Proletariat Schweiz» antrat.

Unbestrittene Bisherige

Die Bisherigen waren unbestritten, auch wenn zwei von ihnen noch von Wild überholt worden sind. Gewählt sind Jörg Kündig (FDP, 1335 Stimmen), Elisabeth Pflugshaupt (SVP, 1126), Sylvia Veraguth Bamert (Politisches Frauenpodium-PFP/GLP, 1077), Salvatore Giorgiano (parteilos, 1028) und Daniel Baldenweg (EVP, 965).

Völlig unbestritten war das Gemeindepräsidium: Jörg Kündig, der seit 1994 im Gemeinderat sitzt und diesem Gremium seit 20 Jahren vorsteht, trat als einziger an. Und so war die Wahl für den langjährigen Kantonsrat nur ein Beliebtheitstest. Und in dieser Kategorie konnte er einen hohen Wert verzeichnen: Auf 1232 der gültigen 1633 Wahlzettel stand sein Name. Einige Zettel waren leer, einige ungültig und auf 181 prangten noch andere Namen.

Gemeinderat

gewählt 1335 Pflugshaupt Elisabeth (bisher) gewählt 1126 Veraguth Bamert Sylvia (bisher) gewählt 1077 Wild Stefan (neu) gewählt 1044 Giorgiano Salvatore (bisher) gewählt 1028 Baldenweg Daniel (bisher) gewählt 965 833 341
KandidatParteiWahl-StatusStimmen
Kündig Jörg (bisher) FDP
SVP PFP FDP parteilos EVP
Forrer Markus (neu) SVP überzählig
Banyer Jason (neu)Proletariat Schweiz (PS)nicht gewählt

Schulpräsidium noch offen

Noch offen ist, wer den siebten Gemeinderatssitz – gleichbedeutend mit dem Schulpräsidium – holt. Die Nase vorne hat dort Andrea Hadorn (PLP), die mit 509 allerdings über 130 Stimmen unter dem absoluten Mehr blieb. Patrick Umbach (Die Mitte) vereinte 437 Stimmen auf sich.

Nicht mehr für den zweiten Wahlgang ums Schulpräsidium antreten kann Christoph Romer (SVP), da er den Sprung in die Schulpflege nicht geschafft hat.  

Diese Behörde setzt sich neu aus Deborah Heusser (SVP, neu, 1020 Stimmen), Patrick Umbach (Die Mitte, neu, 993), Stefan Hächler (SVP, bisher, 977), Andrea Hadorn (PFP, bisher, 967), Bruno Schmid Gallati (GLP, neu, 948), Beat Monhart (EVP, neu, 859) sowie Ildiko Gal-Herold (EVP, neu, 832) zusammen.

Auch wenn der letzte Exekutivsitz somit noch offen bleibt und erst am 15. Mai im zweiten Wahlgang die Entscheidung fällt, steht bereits fest, dass die SVP als Verliererin aus diesem Wahlgang hervorgeht, während die FDP über einen zweiten Gemeinderatssitz jubeln kann.  

Schulpräsidium

509 437
KandidatParteiWahl-StatusStimmen
Hadorn-Stuker Andrea (neu) PFP abs. Mehr verpasst, nicht gewählt
Umbach Patrick (neu)Die Mittenicht gewählt

Die letzten Sitze besetzt

In den anderen Behörden Gossaus waren bereits vor dem Urnentag weitgehend Fakten geschaffen worden: In der Rechnungsprüfungskommission (RPK) waren Präsident Patrick Beetz (FDP, bisher), Oliver Heller (FDP, bisher), Heinz Villa (parteilos, bisher) sowie Roman Zwicky (parteilos, neu) bereits in stiller Wahl bestätigt worden. Da der bisherige Thomas Affolter (parteilos) sich erst nach Ablauf der Frist für eine erneute Kandidatur entschieden hatte, musste er am 27. März antreten – und schaffte die Wahl unbestritten.

In der Sozialbehörde waren ebenfalls bereits drei der vier Sitze in stiller Wahl besetzt worden. Diese werden vom neuen Gossauer SVP-Präsidenten und alt-Nationalrat Claudio Zanetti, der bisherigen Regula Hehli (PFP) sowie Gabriela Meier (PFP, neu) besetzt. Einzig die bisherige Barbara Weidmann (PFP) musste am 27. März noch gewählt werden. Auch hier geschah das problemlos.

In der reformierten Kirchenpflege traten sieben Kandidaten für die sieben Sitze an. Neben dem bisherigen Präsidenten Hansjörg Herren (Fi-Ko) und Roman Kuster (Fi-Ko, bisher) waren dies Martin Frei (Fi-Ko, neu), Brigitte Hauser-Schwarzenbach (Fi-Ko, neu), Gabriela Monhart (EVP, neu), Matthias Spiess (Fi-Ko, neu) sowie Liz Stäheli (Fi-Ko, neu). Sie wurden alle mit nahezu identischer Stimmenzahl gewählt.  

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