Politik

Gibt es einen neuen Gemeindepräsidenten?

Der höchste Volketswiler wird herausgefordert

Ein Politik-Neuling und ein langjähriger Gemeinderat stellen sich für das Amt des Gemeindepräsidenten in Volketswil. Der erste will frischen Wind bringen, der zweite so weitermachen wie bisher.

Der langjährige Gemeindepräsident Jean-Philippe Pinto (rechts) bekommt mit James Frei einen Konkurrenten.

zvg/PD

Der höchste Volketswiler wird herausgefordert

Ein Politik-Neuling und ein langjähriger Gemeinderat stellen sich zur Wahl für das Amt des Gemeindepräsidenten in Volketswil. Der erste will frischen Wind bringen, der zweite so weitermachen wie bisher.

Seit 2017 regiert Jean-Philippe Pinto (Die Mitte) als Gemeindepräsident und Finanzvorstand in Volketswil. Nun tritt er für eine dritte Amtsperiode an. Aber er ist nicht der Einzige: James Frei (parteilos), seit einigen Monaten Gemeinderat, will ihm das Amt streitig machen.

«Es gibt zu wenig Fortschritt und Veränderung in Volketswil. Die Gemeinde braucht einen jungen Drive», sagt der 39-jährige James Frei. Er setzte sich im Februar bei der Ersatzwahl in den Gemeinderat deutlich gegen seine Konkurrenz durch. In den letzten Monaten in seinem neuen Amt hat er den Entscheid gefällt: «Ich will für das Amt des Gemeindepräsidenten kandidieren, weil Diskussionen anders gehandhabt werden sollten.»

Konkret will er die Standortförderung für die Gemeinde vorantreiben. «Ich möchte den Fokus auf Entwicklung und Bildung legen», sagt er. «Vor allem mit Blick auf die neue Einheitsgemeinde.» Um diese Ziele zu erreichen, wolle er aus den neu gewählten Gemeinderäten wieder ein Team formen. «Meine Führung wird bestimmt anders sein als die bisherige.»

Dass er in der Politik noch nicht so viel Erfahrung hat wie sein Konkurrent, sieht er nicht als Problem. «Ich bringe aus der Privatwirtschaft viel Erfahrung mit», sagt der Garagist, der zwei Autowerkstätten in Dübendorf und Gutenswil führt. Als Unternehmer und ehemaliger Präsident des FC Volketswil hofft er auf die Unterstützung des Gewerbes und der Vereine.

Vorfreude auf den Kampf

Jean-Philippe Pinto, der bereits seit 1998 im Gemeinderat sitzt, freut sich derweil auf den Wahlkampf. «Ich bin weiterhin sehr motiviert, das Amt als Gemeindepräsident fortzuführen.» Seine Strategie für die Wahlen: «Ich will mir selbst treu bleiben. Wie bisher möchte ich für ganz Volketswil Politik machen, nicht nur für spezifische Partikularinteressen.»

Im Falle seiner Wiederwahl will er sich darauf konzentrieren, die kommunalen Richtpläne Siedlung und Landschaft sowie Verkehr rasch umzusetzen, um die Gemeinde weiterzubringen. Dazu kämen noch einige langfristige Projekte, wie die Zusammenarbeit mit dem Innovationspark in Dübendorf. «Ich sehe darin grosse Chancen für Volketswil, und wir können von diesem Projekt stark profitieren.»

Dass in der Gemeinde der Fortschritt stagniere, wie sein Konkurrent behauptet, streitet der 59-jährige Rechtsanwalt ab. «Ich habe die Standortförderung im Gemeinderat angestossen, um unausgeschöpftes Potenzial zu erschliessen.» Weil dieses Projekt langfristig ausgerichtet sei, sei es erfreulich, dass es nach zwei Jahren schon erste Erfolge zu verzeichnen gebe. «Die Gemeinde wird in der Umgebung bereits viel besser wahrgenommen.»

Neben den beiden Anwärtern für das Gemeindepräsidium haben acht weitere Personen ihre Kandidatur für die sechs Sitze im Gemeinderat eingereicht; sechs Bisherige und vier Neue. Der siebte Sitz wird vom Schulpräsidium eingenommen, für das einzig Raffaela Fehr (FDP) kandidiert. Für die Schulgemeinde bewerben sich für die neun Sitze neun Personen.

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