Politik

Entscheid gefallen

Zürcher Kantonsrat geht nicht gegen Rottweiler-Verbot vor

Für die Einzelinitiative gegen das Rottweiler-Verbot sprechen sich am Montag nur vier Ratsmitglieder aus. 60 wären nötig gewesen.

Der Kantonsrat unterstützte eine Einzelinitiative gegen das Rottweiler-Verbot am Montag nicht. Der Initiant wehrte sich gegen pauschale Verbote von Hunderassen. (Symbol)

Foto: Christian Merz

Zürcher Kantonsrat geht nicht gegen Rottweiler-Verbot vor

Der Kantonsrat hat eine Einzelinitiative gegen das Rottweiler-Verbot nicht unterstützt. Nur vier Ratsmitglieder sprachen sich am Montag dafür aus. 60 wären nötig gewesen.

Initiant Jürg Leuthold sprach im Kantonsrat von einem «massiven Eingriff» in die Rechte verantwortungsvoller Hundehalterinnen und Hundehalter. In der Regel sei der Mensch schuld am Fehlverhalten der Hunde, nicht die Rasse. Eine verbindliche Ausbildung halte er für wichtiger als den «Irrweg» Verbot.

Hans Egli (EDU, Steinmaur) hielt dagegen, dass Rottweiler bei den Bissvorfällen im Kanton Zürich mit jährlich 30 Fällen überproportional vorkommen würden. Der Schweregrad der Vorfälle sei zudem hoch. Der Kanton komme den Haltern mit dem Wesenstest entgegen. «Sie können so beweisen, dass Rottweiler gesellschaftstauglich sind», sagte Egli.

Astrid Furrer (FDP, Wädenswil) sprach von einem stark emotionalisierten Thema. «Die Rassenliste ist sehr fragwürdig», sagte sie. Die FDP lehne die Initiative aber ab, weil es nur um Rottweiler gehe. Weitere Ratsmitglieder äusserten sich nicht mehr zum Vorstoss.

Das Rottweiler-Verbot gilt seit Januar 2025. Der Regierungsrat setzte die Hunde nach zwei Attacken von Rottweilern auf Kinder 2024 auf die Liste. Eine Beschwerde dagegen ist noch vor Bundesgericht hängig.

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