Traum einer Buslinie von Uster nach Werrikon und Nänikon lebt wieder auf
Neue Buslinie
Noch fährt kein Bus durch die Ustermer Ortsteile Werrikon und Nänikon. Doch jetzt kommt wieder Hoffnung auf.
Es ist ein Wunsch, der nicht das erste Mal auf dem politischen Parkett in Uster auftaucht: ein Bus, der die Ortsteile Werrikon und Nänikon mit Uster verbindet. Bisher konnte sich das Ansinnen jedoch nicht durchsetzen. Am Montagabend aber unterstützte der Ustermer Gemeinderat eine Einzelinitiative – vorläufig.
Konkret soll der Stadtrat damit beauftragt werden, den Stimmberechtigten einen Kredit für eine Buslinie vorzulegen. Die Initiantinnen schlagen dafür eine Route von Uster über Gschwader, Werrikon und Nänikon bis zum Bahnhof Nänikon-Greifensee vor. Optional könnte der Bus auch bis zum Städtli Greifensee fahren.
Nach Trennungswunsch folgt Annäherungsversuch
«Diese Einzelinitiative kommt zu einem ausgezeichneten Zeitpunkt», kommentierte Patricio Frei, stellvertretend für die Grünen. Denn erst letztes Jahr lehnte das Stimmvolk die Abspaltung von Werrikon und Nänikon hin zu Greifensee ab. Wenige Monate später unterzeichneten 346 Ustermerinnen und Ustermer die Einzelinitiative für eine bessere Anbindung an Uster.
Der Vorstoss fand im Gemeinderat lobende Worte. Bemerkenswert und nicht zu vernachlässigen sei, dass die Initiative von so vielen Personen mitunterzeichnet worden sei, hiess es seitens der Fraktion FDP/Die Mitte. «Wir können diese Forderung gut verstehen. Ist es doch so, dass man im Alter nicht mehr gut zu Fuss unterwegs ist», unterstrich Angelika Zarotti für die SP-Fraktion die Bedeutung des Anliegens.
Auch die anderen Parteien – GLP, EVP, BPU, SVP, EDU – stimmten für die Einzelinitiative. Jedoch sollen im nächsten Schritt verschiedene Linienführungen und das Angebot beleuchtet und überprüft werden. «Wir laden den Stadtrat ein, diese Einzelinitiative als Impuls für eine Gesamtauslegung zu betrachten», liess die SVP/EDU-Fraktion verlauten.
Ob eines Tages tatsächlich ein Bus durch Werrikon und Nänikon fahren wird? Das hängt noch von verschiedenen Faktoren ab. Bis im Januar 2027 wird der Stadtrat einen Bericht und einen Antrag ausarbeiten. Je nach Vorschlag und Höhe des benötigten Kredits liegt die definitive Entscheidung beim Gemeinderat oder beim Volk.
Zudem diskutierte der Gemeinderat Uster über das Trinkwasserdebakel vom letzten Jahr. Das Update dazu und zu den weiteren Entscheidungen folgt.