So sieht das Siegerprojekt für den Kezo-Neubau aus
Erste Pläne
Nachdem die Bevölkerung im vergangenen Herbst den Planungskredit für einen Neubau der Kezo klar gutgeheissen hat, liegt nun bereits eine erste Visualisierung vor.
Jetzt ist klar, wie der Neubau der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (Kezo) in Hinwil aussehen soll. Nach einem Studienauftrag hat ein achtköpfiges Gremium das Siegerprojekt gekürt. Die Pläne für das Bauprojekt gehen somit in die nächste Phase, wie die Kezo mitteilt.
Auf dem Betriebsgelände der Kezo soll planmässig bis 2030 ein Ersatzneubau entstehen. Ziel der Verantwortlichen ist es, eine «zeitgemässe, wirtschaftliche und umweltverträgliche Abfallverwertung in der Region» sicherzustellen. So soll sich die Anlage einerseits in die Umgebung integrieren. Andererseits gilt es, die Abläufe für Betrieb und Wartung zu berücksichtigen.
Um für die Entwicklung und die Gestaltung des Areals die beste Lösung zu finden, wurden vier Projektentwürfe durch das Gremium geprüft. Dieses setzte sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, der Architektur, des Ingenieurwesens sowie des Verwaltungsrats der Kezo. Zudem wurde das Gremium unterstützt durch externe Expertinnen und Experten sowie eine Resonanzgruppe. Letztere vereinte Personen aus Politik, Verwaltung, Nachbarschaft und Nichtregierungsorganisationen, um unterschiedliche Meinungen einzubringen.
Ausstellung aller Projekte
Wer sich die vier eingereichten Projekte anschauen möchte, hat an den folgenden Daten im Info-Zentrum der Kezo in Hinwil die Möglichkeit dazu:
Freitag, 20. Juni, 18 bis 21 Uhr
Samstag, 21. Juni, 12 bis 17 Uhr
Durchgesetzt hat sich letztlich das Planerteam der Penzel Valier AG, eines Architektur- und Bauingenieurunternehmens, in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Maurus Schifferli.
Deshalb überzeugt das Projekt
Lob findet das Gremium für das Projekt wegen der «gut durchdachten, gestaffelten Anordnung der Bauten parallel zur Zürcherstrasse» sowie eines geplanten Kezo-Platzes. Neben der Verkehrsführung habe das Projekt auch aus technischer und logistischer Sicht überzeugt. Ein weiteres zentrales Kriterium sei die Möglichkeit, künftig eine sogenannte CO₂-Abscheidungsanlage zu integrieren.
Ausserdem hebt das Gremium die naturnahen Elemente hervor. Dazu gehören grüne Terrassen, begrünte Balkone, Bäume beidseits des Wildbachs sowie ein begehbarer Dachgarten. Kurzum «ein stimmiger Bau mit grünen Schneisen als Verbindung zur Landschaft», wie es in der Mitteilung heisst.
So geht es weiter
Das Siegerprojekt ist jedoch noch nicht baureif. Erst werden die Pläne aufgrund der Empfehlungen des Gremiums und der externen Fachpersonen weiterentwickelt. Im Herbst soll dann der Masterplan vorliegen, der auch der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Danach erarbeiten die Verantwortlichen die detaillierten Pläne. Der Baukredit dürfte voraussichtlich 2027 an die Urne gelangen.