Veränderungen beim Postauto in Schlatt? Noch ist vieles unklar
Anfrage an Gemeindeversammlung
Verliert Schlatt seine Direktverbindung nach Winterthur und die Haltestelle beim Elsauer Sek-Schulhaus? Einzelne Bürger machen sich Sorgen. Die Gemeinde beschwichtigt: Es sei zu früh für Spekulationen.
Auf der Postautolinie 680 stehen Veränderungen an – statt bis zum Bahnhof Winterthur soll die Linie, die auch Schlatt an den öffentlichen Verkehr anschliesst, nur noch bis zum Bahnhof Räterschen fahren.
Obwohl die Pläne noch wenig konkret sind, macht man sich in der Bevölkerung bereits Sorgen. An der am vergangenen Donnerstag durchgeführten Gemeindeversammlung in Schlatt zeigte sich das anhand einer Anfrage.
Ein Bürger aus Waltenstein schrieb, er sei «beunruhigt über die Gerüchte zur Routenänderung», und wollte wissen, was an den Plänen dran ist und was der Gemeindevorstand unternimmt.
Vergangene Woche hatten Bürger aus Elsau und Schlatt beim Elsauer Gemeinderat zudem eine Petition gegen die geplanten Änderungen eingereicht, wie der «Landbote» berichtet.
Stein des Anstosses ist für viele der Unterzeichnenden, dass eine Version der ZVV-Pläne die Aufhebung der Haltestelle Ebnet vorsieht. Diese befindet sich in der Nähe des Sek-Schulhauses der Schulgemeinde Elsau-Schlatt und des Ärztezentrums Hofwis.
In diesem gehen laut Hausärztin Maria Maschio viele Schlatter Patienten ein und aus, die mit dem ÖV anreisen. Er schätze die Haltestelle in Fussdistanz zur Arztpraxis, schrieb auch der Bürger in seiner Anfrage.
In seiner Antwort bestätigt der Schlatter Gemeindevorstand die Pläne. Der ÖV zwischen Elsau, Schlatt und Winterthur entspreche bereits seit einiger Zeit nicht mehr den Anforderungen. «Die Nachfrage entlang der Linie 680 ist uneinheitlich; während ein Gelenkbus für Schlatt zu gross wäre, reicht ein Standardbus auf dem Abschnitt in Winterthur oft nicht aus.»
Gemeinde tauscht sich mit Postauto AG aus
Der Gemeindevorstand bekräftigt, dass man sich seit Bekanntwerden der Pläne des ZVV im Austausch mit der Postauto AG befinde. Dort teilte man der Gemeinde mit, dass die Überlegungen noch nicht verbindlich seien und den aktuellen Planungsstand widerspiegelten. Konkret ausgestaltet werden die Pläne im Fahrplanverfahren 2027/2028.
«Im jetzigen Verfahrensstand ist es daher vermessen, verbindliche Aussagen zu treffen oder über Wahrscheinlichkeiten zu spekulieren», schreibt der Gemeindevorstand. Und betont weiter, man nutze «sämtlichen Spielraum», um die attraktiven ÖV-Verbindungen weiterhin sicherzustellen.
An der Gemeindeversammlung standen ausserdem die Abstimmungen über das Budget 2025 und den unveränderten Steuerfuss von 55 Prozent (zusammen mit der Schulgemeinde 125 Prozent) an. Beides haben die Bürger einstimmig angenommen.