Politik

Bau von Federer-Villa einen Schritt weiter

Roger Federer verbucht bei seinem Bauvorhaben in Kempraten einen Teilerfolg. Die Stadt Rapperswil segnet nach einer Einsprache ein erneutes Gesuch ab.

Kommt nur schleppend voran: Das Bauvorhaben Roger Federers in Kempraten.

Markus Timo Rüegg

Bau von Federer-Villa einen Schritt weiter

So richtig in die Gänge findet Tennisstar Roger Federer derzeit nicht. Sei es in Wimbledon oder in Kempraten. Immerhin kommt das grosse Federer-Bauvorhaben am Zürichsee ein wenig voran. Für 20 Millionen plant der Tennisprofi auf dem 16’000 Quadratmeter grossen Areal sechs ein- bis zweistöckige Gebäude, eine Tiefgarage sowie Sportanlagen mitsamt Bootshaus und einem Badesteg.

Die Stadt Rapperswil-Jona gibt nun grünes Licht für ein Vorprüfungsgesuch im Uferbereich. Dieses wurde nötig wegen einer Einsprache der Gewässerschutzorganisation Aqua Viva. Die Einsprache hatte zur Folge, dass die Bauherren nochmals über die Bücher mussten und in Ufernähe sämtliche Bautätigkeiten gestoppt wurden. Bei diesen geht es vorerst – trotz Gutheissung der Stadt Rapperswil-Jona – nicht weiter. Der Grund: Der Kanton muss das Gesuch ebenfalls absegnen. «Die Vorprüfung wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres abgeschlossen», sagt Claudia Eugster vom St. Galler Baudepartement auf Anfrage.

Schilfgürtel geplant

Was die Planer nach der Einsprache anpassten, geht aus einem Bericht der «Handelszeitung» vom Mittwoch hervor: Der ufernahe Seegrund, der von Abfällen einer ehemaligen Ziegelei übersät ist, wird gesäubert. Zudem ist neben einem kleinen Strand eine Renaturierung des Uferbereichs durch einen breiten Schilfgürtel geplant.

Der Verband Zürichsee Landschaftsschutz durfte das Seeufergrundstück begutachten und zieht ein positives Fazit. Die Umweltschützer anerkennen in ihrem Bericht, dass der geplante Landschaftsschutz sowohl für die Natur und die Landschaft «einen Mehrwert» biete.

Mitwirkung vor Gesuch

Ursprünglich wollte die Familie Federer bereits Ende Jahr einziehen. Zumindest am Ufer dürfte dann noch nicht fertig gebaut sein. Bevor Federers Bauplaner das konkrete Baugesuch einreichen können, findet gemäss Aqua Viva noch ein Mitwirkungsverfahren statt. Das anschliessende Baugesuch werden wiederum die Stadt Rapperswil und der Kanton St. Gallen prüfen.

Möchten Sie weiterlesen?

Liebe Leserin, lieber Leser

Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!

Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich hier an

Digital-Abo

Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.

Sind Sie bereits angemeldet und sehen trotzdem nicht den gesamten Artikel?

Dann lösen Sie hier ein aktuelles Abo.

Fehler gefunden?

Jetzt melden.