«Leschär» geht es im neuen Rütner Restaurant zu und her
Ursprünglich war die Eröffnung des Rütner Restaurants «Leschär» für den 4. April geplant, doch dann kam der Lockdown und die Gastronomie-Betriebe mussten schliessen. «Zum Glück hatten wir noch nichts gekauft», sagt Christoph Unverricht, Geschäftsführer und Koch, mit Erleichterung in der Stimme. Der nächste Anlauf für die Eröffnung war dann für Juli geplant, als die Lockerungsmassnahmen angekündigt waren. Schlussendlich haben sie sich für den 18. August entschieden, damit auch die Schulferien vorbei sind.
Das Datum der Eröffnung scheint jedoch die einzige Hürde gewesen zu sein für die Besitzer des neuen Lokals. Von Corona-Auswirkungen ist bei «Leschär» nichts zu spüren. «Es lief alles erstaunlich einfach bis jetzt. Wir haben eröffnet und der Laden ist gelaufen. Wir haben gar nicht viel vom Corona-Virus gemerkt. Das war definitiv ein grosser Vorteil», sagt Unverricht.
Hygienemassnahmen als Hürde
Mit dem Motto «wohlfühlen, geniessen» wollen sie weiterhin Kunden ins Lokal locken. Das scheint ihnen gut zu gelingen, denn die Kundschaft kommt den ganzen Tag zahlreich. Von der Idee zur Konzeption hat es eineinhalb Jahre gebraucht. Anfangs war es gar nicht geplant, dass am Gebäude an der Rapperswilerstrasse ein Restaurant reinkommt.
Deshalb musste vieles umstrukturiert werden, was viel Zeit in Anspruch genommen habe, so Unverricht. Ein weiterer schwieriger Punkt sei die Küche gewesen: «Die neuen Hygienemassnahmen waren eine Hürde für uns, weil wir eine offene Küche haben.» Zusammen mit dem Lebensmittelinspektor des Kantons Zürich konnten sie jedoch einen Plan ausarbeiten, der den Massnahmen entspricht.
Sonderlich viel Werbung haben sie nicht machen müssen. Ihren Erfolg würden sie der Location und den Mitarbeitern verdanken. Und dem einfachen Konzept, das dennoch trendig sei, wie Unverricht sagt. Allgemein, laufe die Gastronomieszene in Rüti gut und es sei alles von Pizza bis gutbürgerliche Küche vertreten.
Von der Idee zur Konzeption
Die Idee überhaupt erst ein Restaurant zu eröffnen, hatte die Schwester von Christoph Unverricht, Nadia Altwegg. Anfangs wollte Unverricht das Projekt seiner Schwester nur unterstützen, doch mittlerweile ist er voll dabei. Die Geschwister, die ursprünglich aus Bubikon kommen, haben eine Grundausbildung als Koch. Unverricht hat sich zudem an der Hotelfachschule Belvoirpark als Marketingleiter ausbilden lassen. Zum Team gehört auch Juliana Fogadic, die zuständig für den Servicebereich ist.
Der Name «Leschär» ist schweizerdeutsch für leger und ist Unverricht zu Hause im Bett in den Sinn gekommen. «Mir ist die lockere, ungezwungene Atmosphäre und die einfache, ehrliche Küche durch den Kopf gegangen. So ist der Name geboren.» Der Fokus auf die eigene Sprache wird auch bei einem Blick auf die Speisekarte klar, wo man zum Beispiel zwischen «Es Möckli Fleisch» und «Tschuseppe» auswählen kann.
«Gut bürgerlich»
Das Menü haben die beiden Geschwister zusammen gestaltet. Sie beschreiben ihre Küche als «gut bürgerlich, aber nicht typisch schweizerisch.» Sie betonen dabei, dass alles frisch zubereitet und zu vernünftigen Preisen angeboten wird. Sie setzten auch auf lokale oder regionale Produkte, sagt Unverricht, «bis auf das Lammfleisch ist alles aus der Schweiz.»
Vorläufig planen sie, sich hauptsächlich um das Kerngeschäft «Leschär» zu kümmern, doch bald wollen sie in Richtung Catering expandieren.