Alles beginnt mit einer nackten Leiche auf einer Wiese unterhalb von Wildberg
Das Wichtigste in Kürze:
- Am 14. August erscheint der vierte Tösstal-Krimi von Roswitha und ihrem verstorbenen Ehemann Jacques Kuhn.
- In einer Vollmondnacht wird eine nackte Leiche gefunden.
- Es bleibt lange ein Rätsel, ob es sich um einen Mord handelt.
Roswitha Kuhn und ihr Ende 2016 verstorbener Mann Jacques Kuhn haben gemeinsam die ersten drei Tösstal-Krimis verfasst. Alle wurden bereits mehrmals nachgedruckt. Bevor Jacques Kuhn starb, hatten er und seine Frau bereits 100 Seiten des vierten Tösstal-Krimis geschrieben. Auf ausdrücklichen Wunsch ihres Mannes kurz vor seinem Tod hat Roswitha Kuhn den vierten Fall von Polizist Noldi Oberholzer allein zu Ende geschrieben. Das Buch ist ab 14. August im Buchhandel erhältlich.
«Mondnackt» ist der erste KuhnKuhn-Krimi, der nach dem Tod Ihres Gatten Jacques Kuhn erscheint. Mit welchen Gefühlen blicken Sie dem Erscheinen des Buchs am 14. August entgegen?
Roswitha Kuhn: Mit Herzklopfen. Die ersten 100 Seiten haben mein Mann und ich noch gemeinsam geschrieben. Bevor er starb, musste ich ihm versprechen, das Buch zu beenden. Vor dem Erscheinen unserer ersten drei Krimis haben wir das Manuskript, erst jeder für sich gelesen und dann nochmals gemeinsam korrigiert. So gelang es uns, die meisten Ungereimtheiten vor dem Erscheinen zu entdecken und zu beseitigen. Dieses Mal stand ich mit dieser Aufgabe alleine da. Ich merkte, was für ein grosser Unterschied es ist, wenn man nicht mehr gemeinsam jedes Detail diskutieren kann. Natürlich hat das Lektorat diesen Krimi ebenfalls gelesen, doch hat dieses ganz andere Prioritäten als mein Mann und ich. Jetzt freue ich mich aber, dass ich den Wunsch meines Mannes erfüllen konnte.
«Der neue Krimi beruht auf einer wahren Geschichte.»
Roswitha Kuhn, Krimi-Co-Autorin
Können Sie uns mit ein paar Details neugierig auf den neusten KuhnKuhn-Krimi machen?
Der Krimi beruht auf einer wahren Geschichte und beginnt in einer Vollmondnacht im Schnee. Deshalb ziert ein winterliches Cover das Buch, im Gegensatz zu den drei ersten Krimis, bei denen das Cover grün ist. Polizist Noldi Oberholzer wird gerufen, weil auf einer Wiese unterhalb von Wildberg eine, bis auf Winterstiefel, nackte Leiche liegt. Mehr möchte ich nicht verraten.
Wie sind Sie vorgegangen: Haben Sie zuerst mit Jacques Kuhn ein Konzept für «Mondnackt» verfasst und dann mit Schreiben begonnen?
Bei unserem ersten Krimi lieferte mein Mann die Idee, die dann überhaupt erst dazu führte, dass wir mit unseren Tösstal-Krimis begannen. In der Regel entwickelten wir einen Plot und schrieben Kapitel um Kapitel. Doch wenn einer von uns eine tolle neue Idee hatte, führten wir sie sofort aus, auch wenn sie nicht in die Chronologie passte. Oft wussten wir beim Schreiben selbst lange nicht, wer der Schuldige ist. Bei unserem ersten Krimi kam uns der Täter sogar richtiggehend abhanden. Bei einer Diskussion auf unserem täglichen Spaziergang zum Tibet-Institut mussten wir uns eingestehen, dass unser Täter die Tat unmöglich begangen haben konnte. Es war schlicht nicht plausibel. Also mussten wir uns um einen anderen Bösewicht umschauen.
«Am Ende von «Mondnackt» wird Noldi Oberholzer nach Winterthur versetzt.»
Roswitha Kuhn, Krimi-Co-Autorin
Dies ist Noldi Oberholzers vierter Tösstaler Kriminalfall. Nun geht Ihre Hauptfigur gegen die 60. Geht Oberholzer in Pension oder wird er weitere Kriminalfälle lösen?
Am Ende von «Mondnackt» wird Noldi Oberholzer nach Winterthur versetzt. Er geht also noch nicht in Pension. So besteht Spielraum für einen fünften Tösstal-Krimi. Das hatten mein Mann und ich ursprünglich so angedacht. Mehr als fünf Tösstal-Krimis wollten wir nie schreiben, weil wir gefunden haben, wenn man eine Serie zu lange auswalzt, wird es langweilig und zwar für Autoren und Leser. Ich habe inzwischen mit dem fünften Tösstal-Krimi begonnen. Ob ich es schaffe, ihn fertig zu schreiben, weiss ich noch nicht. Jacques würde es freuen.
Welche Art von Krimi mögen Sie am meisten?
Mein Mann und ich haben an Krimis immer einen guten Plot, saubere Polizeiarbeit und Forensik geschätzt. Was verrät eine Leiche über den Mörder? Als wir mit dem Schreiben begannen, waren wir uns einig: Unser Polizist sollte weder depressiv, noch geschieden und alkoholabhängig sein. Diese Sorte ist in der Krimi-Literatur bereits ausreichend vertreten. Ausserdem wollten wir keinen Trottel als seinen Chef. Auch davon gibt’s schon genug. Wichtig war uns hingegen, dass unser Polizist Humor hat.
Das Buch ist im ZO-Shop erhältlich: www.zo-shop.ch