Politik

Drei Ustermer Kantonsschüler für Comic-Wettbewerb nominiert

Schüler der Kantonsschule Uster widmeten eine Arbeitswoche dem Thema Comic. Die Resultate sandten sie beim Wettbewerb des Fumetto-Comic-Festivals ein. Mit überraschendem Erfolg.

Die nominierten Beiträge wurden am Fumetto-Comic-Festival in Luzern ausgestellt., Réka Ertls Comic handelt von einer persönlichen Velotour. , Sie arbeitete mit Kohle auf Papier., Und hat sich in ihrem Comic mit den Grenzen zwischen Fiktion und Realität auseinandergesetzt., Sie ging ihr Exponat in Luzern mit der Familie anschauen., Yael Keller benutzte die Schabkarton-Technik für ihren Comic., In ihrer Geschichte beschreibt sie ein Unfallszenario., Bumm, Tatütata. Die für Comics typischen Schallwörter kommen nicht zu kurz., Die mit der Schabkarton-Technik gestalteten Zeichnungen wirken eher düster., Von einem schwarzen Hintergrund auszugehen, war für Yael Keller die grösste Herausforderung., Der Beitrag von Jan Läderach erzählt die Geschichte eine Velorennens..., Der noch eben ausgelachte Velofahrer in weiss, zieht an den Anderen vorbei., Jan Läderach schabte Linien oder Flächen, um die verschiedenen Personen zu unterscheiden., Die Mitstreiter bleiben jedoch auf der Strecke liegen., Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

PD

Drei Ustermer Kantonsschüler für Comic-Wettbewerb nominiert

Es war eine Vielzahl unterschiedlichster Comics, die Schüler während ihrer Arbeitswoche im Herbst 2018 verfasst hatten. Die Beiträge reichten sie beim Fumetto-Wettbewerb ein. Der Wettbewerb des grössten Comic-Festivals der Schweiz ermöglicht es Comic-Schaffenden, sich einem internationalen Vergleich zu stellen. Prompt schafften es drei Ustermer Schüler von den über 1000 Einsendungen unter die 54 Endnominierten. Alle Beteiligten waren von der Nominierung überrascht. Sowohl die Lehrpersonen als auch die drei Schüler. «Dass gleich zwei meiner Schüler nominiert werden, hatte ich nicht erwartet», sagt Andrea Stuhner, die Deutschlehrerin der Klasse U2a.

Velos statt Dürrenmatt

Die Organisatoren der Arbeitswoche liessen sich von einem Projekt aus dem Jahr 1988 inspirieren: Das Städtische Gymnasium Neufeld in Bern gestaltete vor rund 30 Jahren einen Comic für das Kernfach Zeichnen. Die Aufgabe bestand darin, die Literaturvorlage «Der Richter und sein Henker» von Friedrich Dürrenmatt mit erzählten Bildern darzustellen. Es entstand ein Comic, der heute in jeder Schulbibliothek zu finden ist und eine grosse Bekanntheit erlangt hat.

Die Schüler der U2a schrieben zunächst Geschichten rund um Velos. Diees Thema war vom Festival vorgegeben. Anschliessend mussten sie bestimmen, wie sie die jeweiligen Texte in Bildern umsetzen wollten. Voraussetzung war, dass sie die sogenannte Schabkarton-Technik verwenden sollen (siehe Box).

«Die Arbeitswoche ermöglichte eine neue Sicht auf die Schule und die Lehrpersonen», sagt Yael Keller. Den verfassten Text in Bilder wiederzugeben, war für sie die grösste Herausforderung, da sie sonst nicht gern zeichne. Schreiben falle ihr leichter.

Das Unfallszenario

Die Schabkarton-Technik zu lernen, erfordere grosses Umdenkvermögen. Es sei für sie ungewohnt gewesen, von einem dunklen Hintergrund auszugehen.
Yael Keller entschied sich für ein Unfallszenario. Jan Läderach erzählte die Geschichte eines Velorennens, dass ein Aussenseiter gewann. Réka Ertl von der Klasse G3a schilderte einen persönlichen Gedankenfluss während einer Velotour. Die Klasse G3a arbeitete mit Kohle auf Papier und hat sich mit den Grenzen zwischen Fiktion und Realität auseinandergesetzt.

Die drei nominierten Beiträge waren während des Festivals, welches  vergangenes Wochenende stattfand, in einer Ausstellung in Luzern aufgehängt. Laut Medienberichten ist es die Ausstellung, die jährlich am meisten Besucher anlockt. Fünf Jurymitglieder wählten die besten Zeichnungen aus und vergaben die jeweiligen Preise. Von den Ustermer Kantonsschülern schaffte es keiner unter die Erstplatzierten.

Die Schabkarton-Technik
Bei der Technik handelt es sich um weisses Papier, das mit einer dünnen Pigmentschicht überzogen ist. Mit Nadeln und Spezialfedern kann man von hauchdünnen Linien bis zu ganzen Flächen alles mögliche herauskratzen. Das Resultat fällt wegen der schwarzen Grundlage eher düster aus.

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