Politik

«Plattitüden sind nicht so unser Ding»

Die «Kleine Bühne» aus Effretikon bringt diesen Frühling gleich zwei Stücke zur Aufführung. Die Spezialität der Theatergruppe sind sogenannte Einakter.

Das Theaterensemble «Kleine Bühne» aus Effretikon gibt es seit bald zehn Jahren., Marion Hüsser (mitte) präsidiert den kleinen Theaterverein. Der feste Kern zählt nicht mehr als drei Mitglieder.

PD

«Plattitüden sind nicht so unser Ding»

Das Theaterensemble «Kleine Bühne» aus Effretikon lügt nicht. Zumindest, was die eigene Namensgebung angeht. Die Gruppe, die sich als eine Art Spin-Off aus dem Verein «Theaterplatz Effretikon» formiert hat, umfasst im Kern nicht mehr als drei Mitglieder. Zwar sucht das Ensemble für die Realisierung seiner Stücke jeweils weitere Mitglieder. «Wir sind jedoch selten mehr als fünf Schauspieler auf der Bühne», sagt Vereinspräsidentin Marion Hüsser.

Das Wirken im Kleinen ist gewissermassen Programm. Auch die Formate, die das Ensemble auf die Bühne bringt, sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren. «Wir haben uns auf sogenannte Einakter spezialisiert», so Hüsser. Damit sind Theaterstücke gemeint, die nur einen Akt umfassen. Ihre Kürze ermöglicht es der Formation, gleich zwei davon an einem Abend zu präsentieren. Und genau das hat die Gruppe in ihrem diesjährigen Frühjahrsprogramm vor.

Von Hasen und entführten Frauen

An insgesamt neun Spieldaten zeigt die Theatergruppe ihr diesjähriges Programm. Aufgeführt werden die beiden Einakter «Das Kaninchen» und «Kidnapping für Anfänger». Was sich nach leichtfüssigen Komödien anhört, soll nicht nur unterhaltend sein: «Wir bringen keinen Schwank», sagt Mario Hüsser. Das Ziel sei, einen feinen Humor auf die Bühne zu bringen. «Plattitüden sind nicht so unser Ding», so Hüsser. 

Der nötige Tiefgang fehle auch in den diesjährigen Geschichten nicht. «Das Kaninchen» macht etwa einen eskalierenden Nachbarschaftsstreit zum Thema. Das zweite Stück dreht sich um die Entführung einer wohlhabenden Frau. Das Ziel der Kidnapper ist die Erpressung des Ehemannes. Doch dieser will die Frau gar nicht zurück haben. 

Am Anfang war die Neugier

Die Kurzform ist ein fester Bestandteil im Repertoire der Gruppe seit sie 2010 ins Leben gerufen wurde. «Das Format hat sich etabliert, weil es sich für Laienschauspieler, die nicht viel Zeit für regelmässige Treffen haben, gut anbietet», erklärt die Vereinspräsidentin Marion Hüsser. Doch will man sich in der Theaterkultur nicht zu stark einschränken. So hat das Ensemble in den letzten Jahren vermehrt abendfüllende Stücke zur Aufführung gebracht.

Hüsser selbst fand relativ spät und durch einen Zufall zur Schauspielerei. «Ich habe vorher lange gesungen», sagt die Lehrerin. Durch einen Umzug sei sie dann auf den lokalen Theaterverein aufmerksam geworden. Was aus Neugier begann, hält nun schon bald zehn Jahre.

Das Programm der Kleine Bühne Effretikon feiert am Freitag, 1. März, um 19.30 Uhr Premiere im Schulhaus Schlimperg. Die weiteren Spieldaten sind auf der Homepage abrufbar.

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