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Gemeinde zahlt Belohnung für Ergreifung von Tätern

In Wangen-Brüttisellen haben Vandalen mehrere elektronische Anzeigetafeln zerstört und dabei einen Schaden von 50‘000 Franken verursacht. Die Gemeinde will sich das nicht gefallen lassen und zahlt für Hinweise zur Täterschaft 3000 Franken Belohnung.

Die Tafeln sollten eigentlich vandalensicher sein: Doch die Täter haben es trotzdem geschafft, einen hohen Schaden anzurichten.

PD

Gemeinde zahlt Belohnung für Ergreifung von Tätern

In einer einzigen Nacht wurden vier der sechs elektronischen Informationstafeln zerstört, die auf dem Gemeindegebiet von Wangen Brüttisellen verteilt sind. Diese werden für Veranstaltungshinweise genutzt und dienen Vereinen und der Gemeindeverwaltung als Plattform. Das System hat 120‘000 Franken gekostet.

«Der Schaden beläuft sich auf 45‘000 bis 50‘000 Franken», sagt Claus Wiesli, Leiter der Abteilung Planung und Infrastruktur. Wiesli hat die digitalen Infotafeln zusammen mit Gemeindepräsidentin Marlis Dürst  vom Forum Wangen-Brüttisellen initiiert, der Gemeinderat hat die Investition genehmigt.

Eigentlich hätten die sogenannten Stelen vandalensicher sein sollen. «Bei einer Präsentation wurde mit Baseballschlägern auf die Tafeln eingeschlagen, ohne dass etwas passiert ist», sagt Wiesli. «Das zeigt, mit welcher Zerstörungswut die Täter bei der Sache waren.»

«Keine Bagatelle»

Ereignet hat sich die Tat Ende Dezember. Die Gemeinde hat Anzeige gegen Unbekannt eingereicht, die Vandalen konnten bisher aber nicht gefasst werden. Deshalb haben sich die Verantwortlichen entschieden, für Hinweise, die zur Ergreifung der Täterschaft führen, eine Belohnung von 3000 Franken zu bezahlen. «Das ist sicher ein ungewöhnlicher Schritt», räumt Wiesli ein, «aber mit einem Sachschaden in dieser Höhe handelt es sich auch nicht um eine Bagatelle. Und man darf nicht vergessen, dass Eigentum des Steuerzahlers zerstört wurde. Ob der Schaden von der Versicherung gedeckt wird, ist zurzeit in Abklärung.»

Wiesli geht davon aus, dass die Stelen im März repariert respektive ersetzt sein werden. Bis dahin werde man abklären, inwieweit die Infotafeln von erneuten Vandalenakten geschützt werden könnten. Eine mögliche Massnahme wäre laut Wiesli der Schutz mit einem Drahtgeflecht. «Wir haben intern aber auch schon über eine Videoüberwachung gesprochen. Doch dazu müssten wir erst rechtliche Abklärungen treffen.»

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