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Politik

«Fremder Richter» erobert unerlaubt SVP-Terrain

Der gebürtige Dübendorfer Patrick Blumer will in Dielsdorf Bezirksrichter werden. Werbung macht er dafür mit Plakaten – die er unerlaubt auf gegnerischem Terrain aufstellt. «Aus Versehen», sagt er.

Der gebürtige Dübendorfer und Bezirksrichterkandidat Patrick Blumer hat Plakate ohne die entsprechende Bewilligung aufgestellt., «Das war ein Versehen und sicher keine Absicht», sagt Blumer.

zvg

«Fremder Richter» erobert unerlaubt SVP-Terrain

Der Wahlkampf um ein Amt als Bezirksrichter sorgt meist nicht für grosses Aufsehen. Anders ist dies im Bezirk Dielsdorf. Grund: Der gebürtige Dübendorfer und Bezirksrichterkandidat Patrick Blumer (parteilos) hat Plakate ohne Bewilligung der betroffenen Grundstückbesitzer aufgestellt. Damit nicht genug: Die betroffenen Eigentümer sind SVP-Mitglieder und damit in der gleichen Partei wie Blumers Wahlkampfgegner Christian Büchi.

Ein Grundstückbesitzer ist Karl Wegmüller, ehemaliger SVP-Gemeinderat von Regensdorf. «Wir sind grundsätzlich offen für alle Parteien und möchten niemanden vom Wahlkampf ausschliessen», sagt er. «Aber wir hätten es geschätzt, wenn Blumer zuerst gefragt hätte, bevor er seine Plakate auf dem Grundstück aufgestellt hätte.»

«Keine Absicht»

Wegmüller und zwei weitere Grundstückbesitzer hätten nun die drei betroffenen Plakate, die an der Niederhaslistrasse und an der Wehntalerstrasse in Regensdorf aufgestellt waren, weggeräumt. «Wir haben Blumer geschrieben, dass er sie bei uns abholen kann.» Besonders fragwürdig findet Wegmüller die Aktion, weil Blumer als angehender Richter eigentlich habe wissen müssen, dass er die Plakate nicht dort aufstellen durfte.

Patrick Blumer sagt auf Anfrage, dass er die Plakate «keinesfalls» absichtlich unbewilligt aufgestellt hat. Er besitze nämlich für seine rund 30 Plakate, die er im Bezirk Dielsdorf aufgestellt habe, eine Bewilligung des jeweiligen Eigentümers beziehungsweise der jeweiligen Gemeinden. «Es kann sein, dass ich sie wegen ein paar Metern am falschen Ort aufgestellt habe. Aber das war ein Versehen und sicher keine Absicht.» Er werde nun noch genauer hinschauen, dass dies nicht mehr passiert. «Und ich hoffe auch, dass ich mich bei den restlichen Plakaten nicht vertan habe», sagt Blumer.

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