Politik

Wie soll sich Winterthur bis 2040 weiterentwickeln?

Wenn die Bevölkerung wächst, müssen architektonische Lösungen her. Das Forum Architektur Winterthur hat dafür die Veranstaltungsreihe «Stadtwerkstätten» organisiert. «Züriost» hat auf den Strassen nachgefragt, welche Vorstellungen die Eulachstädter für die Zukunft haben.

Neuhegi könnte künftig Platz für mehr Wohnraum bieten., Ruth Maier glaubt, dass verdichteter gebaut werden muss., Für Marco Kammermann muss man die Grünflächen beibehalten., Salome Lüthy denkt, dass die umliegenden Gemeinden künftig wachsen werden., Karl Müller sieht Potenzial im ehemaligen Sulzer-Areal.

Tanja Altenburger

Wie soll sich Winterthur bis 2040 weiterentwickeln?

Die Winterthurer Bevölkerung wächst. Das wirft die Frage auf, wie sich die Stadt architektonisch künftig weiterentwickeln soll. Aus diesem Grund hat das Forum Architektur Winterthur die Veranstaltungsreihe «Stadtwerkstätten» organisiert. Dafür haben zwei Künstler ein begehbares Stadtmodell gebaut, das 200 interessierten Winterthurern – die sogenannten Stadtwerkstätter – dazu angeregt hat, die Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen. An vier Samstagen wurde skizziert, geklebt und entworfen. Die Ergebnisse gibt es in einer Ausstellung an der Zürcherstrasse 43 zu sehen. Dadurch beteiligt sich das Forum Architektur an der von der Stadt durchgeführten Testplanung «Räumliche Entwicklungsperspektive Winterthur 2040». «Züriost» wollte von Eulachstädter Passanten wissen, wo sie die Stadt in rund 20 Jahren sehen.

Ruth Maier, 73, Wülflingen

«Ich glaube, dass verdichteter gebaut werden muss. Viele haben Freude an unseren Grünflächen, die sollten unbedingt erhalten und nicht zubetoniert werden. Ich sehe in den umliegenden Quartieren besonders grosses Potenzial dafür. In der Altstadt gibt es ja kaum noch Platz. Architektonisch braucht es etwas Neues. Das kann gerne etwas moderner aussehen.»

 

Marco Kammermann, 34, Elsau

«Winterthur ist jetzt schon stark bebaut, das wird künftig nicht besser. Grünflächen wie der Stadtpark muss man beibehalten. Die äusseren Quartiere wie beispielsweise Neuhegi bieten viel Platz und gute Baumöglichkeiten. Dort wäre es allerdings nötig, mehr Einkaufsmöglichkeiten anzubieten, damit sich der Lebensmittelpunkt verschieben kann.»

 

Salome Lüthy, 18, Hegi

«Ich sehe da schon einige Probleme. Viel Platz hat es ja nicht mehr in Winterthur, ohne dass man Freiräume überbauen muss. Meiner Meinung nach werden die umliegenden Gemeinden wie Neftenbach weiterwachsen. Hoffentlich wird das in den künftigen Fahrplänen des öffentlichen Verkehrs mitberücksichtigt. Gute Anschlüsse sind wichtig.»

 

Karl Müller, 76, Seuzach

«Auf dem ehemaligen Sulzer-Areal wird heute einiges geplant und auch schon realisiert. Das bietet viel Potenzial für unsere Stadt. Generell sehe ich Schwierigkeiten darin, dass neu geschaffene Wohnräume oft nur im oberen Preissegment liegen. Das müsste in der Zukunft für die breite Masse angepasst werden.»

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