Ein zuckersüsser Wettbewerb
Vom 9. bis 11. März erobern Kunstwerke aus süssen Köstlichkeiten die Turnhalle Rennweg in Winterthur. Rund 160 Lernende der Fachrichtung Bäckerei, Konditorei und Confiserie werden ihr Können unter Beweis stellen. Die 17. Decorissima steht an.
Dieses Jahr dreht sich alles rund ums Thema Wasser. «Das Motto sollte immer möglichst breit sein und eine grosse Vielfalt an Ideen zulassen», erklärt Hansueli Elmer, Fachlehrer für angehende Bäcker, Konditoren und Confiseure und selbst OK Mitglied der Decorissima . «Wasser bietet eine unerschöpfliche Menge an Motiven. Von Lebewesen in Gewässern über Sportarten wie Tauchen bis hin zum Wasser als lebenswichtiges Element, alles ist möglich. »
«Zu beobachten, wie die Arbeiten der Lernenden wachsen, bereitet extrem Freude.»
Hansueli Elmer, Fachlehrer für angehende Bäcker, Konditoren und Confiseure
Seit Mitte Januar arbeitet die Klasse von Hansueli Elmer nun aktiv an ihren Torten. Nebst der Schule bereiten sich die Teilnehmenden auch im Lehrbetrieb auf den Wettbewerb vor. Schlussendlich wird jeder drei Objekte an der Decorissima ausstellen. Ein Kuchen und ein Schriftzug aus der Berufsschule sowie eine zweistöckige Torte aus dem Lehrbetrieb stehen zur Bewertung bereit.
Winterthurer Lernende ebenfalls dabei
Auch zwei Lernende aus Winterthurer Bäckereien stecken mitten in den Vorbereitungen. Naemi Lopardo absolviert das zweite Lehrjahr im Vollenweider. «Mir macht es Spass, kreativ zu arbeiten. An meiner Arbeit gefällt mir vor allem die Feinarbeit und das Dekorieren», erzählt die 17-jährige Winterthurerin. Ihre Torte soll die vier Aggregatzustände von Wasser darstellen. Ein ausgearbeitetes Konzept verfolgt Naemi Lopardo aber nicht. «Ich beginne einfach einmal, dann entwickelt sich das jeweils von selbst.» Sie freut sich, dass sie nun einmal selbst eine Idee umsetzen kann und diese auch vor Publikum präsentieren darf.
In der Bäckerei Spatz absolviert Chantal Gurtner ihre Lehre. Da sie sonst immer mit Vorlagen arbeitet, freut es sie umso mehr, auch einmal selbst ein Motiv entwickeln zu können. Dabei war von Anfang an klar, dass ihr Heimatort Schaffhausen als Sujet dienen soll. «Schaffhausen und der Rhein werden auf meinem Kuchen zu sehen sein», sagt die 26-Jährige. Auch für sie ist es das erste Mal, dass sie einer Fachjury ihre Arbeiten präsentieren wird.
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Mit Kreativität und Ehrgeiz sind die Lernenden an der Arbeit. (Foto: Elena Willi)
Auch der Lehrbetrieb profitiert
Für Hansueli Elmer ist die Decorissima jedes Jahr aufs Neue ein spezielles Erlebnis. «Zu beobachten, wie die Arbeiten der Lernenden wachsen, bereitet extrem Freude. Alle sind mit viel Ehrgeiz die Sache angegangen.» Dass neben Fachpublikum auch viele Leute aus der Umgebung kommen, um die Kunstwerke zu betrachten, schätze er sehr. «Oft treffe ich dort ehemalige Schüler von mir», freut sich der Fachlehrer.
Auch der Lehrbetrieb sei stolz, wenn ihr Lehrling einen guten Rang erreiche. «Deshalb können die Teilnehmenden mehrheitlich auf die Unterstützung ihres Betriebs zählen», meint Hansueli Elmer. Damit eine gewisse Fairness gewährleistet sei, solle aber jeder Lernende auch Arbeiten aus der Schule präsentieren. «Hier weiss man, dass sie allein am Werk waren und alle dieselben Voraussetzungen hatten», so das OK-Mitglied. Auch er sei natürlich gespannt, wie seine Klasse an der diesjährigen Decorissima abschneiden werde.
Decorissima vom 9. bis 11. März in der Turnhalle Rennweg in Winterthur. Die Kunstwerke der Lernenden sind an allen drei Tagen ausgestellt.
Mehr Informationen unter: http://forme-deine-zukunft.ch/decorissima-2018/