Politik

Bubikerin Anna Schinz glänzt erstmals in tragender Rolle

Die Bubiker Schauspielerin Anna Schinz spielt im SRF-Zweiteiler Private Banking ihre erste Hauptrolle in einer Grossproduktion. Sie tut dies überzeugend.

Stefanie (Anna Schinz) versucht den Durchblick zu behalten. Ihr Sohn Jonas (Aurel Kuthy) sorgt sich. (Bild: SRF/ Sava Hlavacek), Caroline Pfister (Stephanie Japp, r.) und Stefanie Pfenniger freunden sich langsam an. (Bild: SRF/Sava Hlavacek), Dem Topbanker Marco Antonelli (Marc Benjamin) ist die Compliance Officerin ein Dorn im Auge. (Bild: SRF/Sava Hlavacek), Die Bubiker Schauspielerin Anna Schinz spielt im neuen SRF-Zweiteiler «Private Banking» die Compliance Officerin Stefanie Pfenniger. (Bild: SRF/Pascal Mora), Stefanie zeigt Caroline (Stephanie Japp, r.) ein Problem mit den Kundendaten (Bild: SRF/Sava Hlavacek), Stefanie Pfenniger unterstützt Auditor Adrian Wyss (Joel Basman) bei dessen Suche nach dubiosen Machenschaften. (Bild: SRF/Pascal Mora)

Bubikerin Anna Schinz glänzt erstmals in tragender Rolle

Die Suchttherapeutin Caroline Pfister (Stephanie Japp) landet nach dem Herzinfarkt ihres Vaters plötzlich in der undurchsichtigen Welt der Privatbanken in Zürich. Der im Koma liegende Bankenchef Leo Weyer hat der unehelichen Tochter in einer Verfügung seine Anteile überschrieben. Obwohl sie sich in der Branche überhaupt nicht auskennt, will sie das Lebenswerk ihres Vaters retten.

Denn die Bank Weyer befindet sich nach dem Ende des Bankgeheimnisses in der Krise. Caroline wendet den Verkauf der Bank ab und möchte aufräumen. Ihr schwebt eine saubere Bank ohne Schwarzgelder vor. Nach und nach entdeckt sie nicht nur Ungereimtheiten in den Geschäften der Bank, sondern auch die Geheimnisse ihres Vaters.

Mittendrin im «grossen TV-Highlight» (O-Ton SRF) ist die Bubiker Schauspielerin Anna Schinz. Sie spielt ihre erste Hauptrolle in einer Grossproduktion. Und sie macht ihre Sache in «Private Banking» gut. Im mit etwas gar vielen Banker-Klischees überfüllten Zweiteiler hat Schinz als Compliance Officer Stefanie Pfenniger die undankbare Aufgabe, die Herkunft des Geldes sowie die Angaben des jeweiligen Kunden zu überprüfen.

Achterbahnfahrt der Gefühle

Schinz’ Charakter erlebt dabei eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Sie spielt einerseits eine junge, ehrgeizige Juristin, die sich in der männerdominierten Bankenwelt behaupten muss. Dabei taucht sie mit Hilfe der neuen Chefin Caroline immer tiefer in die dubiosen Machenschaften ihres Arbeitgebers ein.

Andererseits ist sie eine fürsorgliche, alleinerziehende Mutter, die merkt, dass sich der Stress am Arbeitsplatz allmählich auch auf die Beziehung zu ihrem Sohn auswirkt. Ein Spagat, den die Bubikerin glaubwürdig hinkriegt.

Als Stefanie unter fadenscheinigen Gründen von der Bank freigestellt wird, hat sie einen Zusammenbruch. Dass sie kurz darauf bei ihrem Abgang in Actionfilm-Manier eine Tür auftritt, heimlich in das Archiv der Sekretärin des Bankenvaters Leo Weyer eindringt und Karteikarten mitgehen lässt, ist zwar etwas gar unrealistisch.

Grosse Intensität

Danach aber folgen Schinz‘ beste Szenen. Mit grosser Intensität spielt sie wie Stefanie dafür kämpft die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dabei droht sie unter Medikamenteneinfluss fast den Verstand zu verlieren. Doch ihre Hartnäckigkeit lohnt sich. Sie deckt ein ausgeklügeltes Geldwäschereisystem auf und übergibt Caroline alle Informationen. Als diese jedoch nicht wie abgemacht die Medien informiert, steht Stefanie vor einem grossen inneren Konflikt.

Wird sie selbst zur Whistleblowerin und nimmt die weitreichenden Konsequenzen für ihr Leben und das ihres Sohnes in Kauf? «Es war herrlich diesen Konflikt zu spielen», sagte Anna Schinz im Interview mit Züriost. Ob sie das Email mit den belastenden Informationen an die Medien abschickt oder nicht, bleibt am Ende offen. «Ich glaube sie schickt es ab», sagte Schinz dazu lachend.

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