Politik

Wetziker Lehrer schreibt Federer-Gedicht

Nach dem Sieg von Roger Federer in Wimbledon hat sich der Wetziker Sekundarlehrer Jean-Marc Weber daran gemacht, den «Zauberlehrling» auf Roger Federer umzudichten.

Ach, auch Cilic ist am Ende. Nicht zu fassen ist das Glück. (Bild: Peter Klauzner)

Wetziker Lehrer schreibt Federer-Gedicht

Hat der alte Tennismeister
Sich doch heut’ zu uns begeben!
Und so lassen seine Geister
Jetzt auch uns nach Höher’m streben.
Seine Wort’ und Werke
Merkt’ ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Versuch ich Wunder auch.

Renne! Renne
Manche Strecke,
Dass, zum Zwecke,
Schweiss viel fliesse,
Und nach Siegen dein Herz brenne,
Man mit Lob dich übergiesse.

Und nun komm, du Tenniswesen,
Nimm die weissen Markenhüllen!
Bist schon lange King gewesen,
Nun erfülle unsern Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Wink ins Publikum.
In das Stadion sehe,
Bitte nimm’s nicht krumm!

Werd verweg’ner!
Auf dem Platze
Nicht viel schwatze,
Sondern spiele
Mit dem Ball und mit dem Gegner,
Auf dem Weg zu deinem Ziele.

Spielend leicht sind deine Glieder,
Bist so flink auf deinen Beinen,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Bringst du Gegner fast zum Weinen.
Schon zum x-ten Male!
Der Applaus anschwillt!
Suchend nach dem Grale
Roger Fed’rer spielt!

Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Voll gemessen! –
Ach, ich merk’ es! Wehe! Wehe!
Alle Gegner kannst vergessen!

Ach, auch Cilic ist am Ende.
Nicht zu fassen ist das Glück,
Denn mit Können bringst behände
Kunstvoll du den Ball zurück.
Rafa, Novak, wie sie heissen,
Murray, Stan und Tommy Haas
Haben heute viel zu beissen,
Fragen sich: Was ist denn das?

Nein, nicht länger
Könn’n sie’s lassen;
Woll’n dich fassen.
Das ist Tücke!
Ihnen wird jetzt noch viel bänger!
Welche Miene! welche Blicke!

Oh, du Chef auf dem Planeten
Gibt’s Rekorde noch zu brechen?
Freude bringen ist erbeten –
Gibt’s noch etwas zu besprechen?
Serve and Volley ist dein Spiel,
Spielst den Aufschlag mit viel Drall.
Deine Schläge haben Stil.
Gold’nes Händchen beim Stoppball.

Kannsts’s am Ende
Wirklich lassen?
Rente fassen,
Wie die Alten?
Ausruh’n bis ans Lebensende?
Nichts mehr tun, die Hände falten?

Die Pokale küsst du breit,
Doch damit ist nicht Schluss,
Denn das hat dich nicht befreit –  
Dies tat erst der nächste Kuss:
Mirka hast getroffen!
Seither seid ihr zwei
Weiten Weg geloffen,
Gemeinsam seid ihr frei!

Töchter, Söhne,
Die Familie,
Immobilie…
Weltenflieger…
Astronomisch sind die Löhne!
So ist deine Welt als Sieger.

Roger schafft es! Gut und lässer
Ward der Sport auf allen Stufen:
Freudig, frisch und immer besser
Und drum lasst mich heute rufen! –
Seht, da steht der Meister!
Herr, der Dank ist gross!
Die du riefst, die Geister,
Sind fürwahr famos:

US-Open
and Australia, puis Paris –  
Mirka, oui, t’as bon mari.
Wimbledon weckt deine Geister –
Let us hopen…
Denn King Roger ist der Meister.

 

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