Oldtimer-Traktoren zwischen Apfel- und Birnenbäumen
Als Landwirte fahren Esther Furrer und Stefan Stähli regelmässig Traktor. Besonders angetan haben es ihnen aber die Oldies unter den Fahrzeugen. Es ist eine Leidenschaft, die die beiden Nachbarn schon seit Jahrzehnten verbindet. Mit der eigenen Oldtimer-Sammlung hat Stähli in seiner Scheune sogar ein Traktoren-Museum eingerichtet. Beim Gündisauer Oldtimer-Traktoren-Treffen am kommenden Sonntag werden seine Gefährte öffentlich zu sehen sein.
Vor 17 Jahren haben die zwei Gündisauer Landwirte das Treffen zum ersten Mal organisiert. «Wir haben sehr klein angefangen», sagt Esther Furrer. Damals hätten sie rund 60 Fahrzeuge beim Schulhaus Gündisau versammelt. «Es waren unsere eigenen Oldtimer und die von Freunden aus dem Verein ‹Freunde alter Landmaschinen›.» Werbung hätten sid damals noch in Stefan Stählis Besenbeiz gemacht. Er erinnert sich noch gut an das Jahr zurück, in dem alles begann. «Wir machten mit allen Ausstellern einen Umzug durchs Dorf», sagt Stähli. Das sei heute nicht mehr möglich, denn aus einem kleinen Treffen wurde ein gefragter Event.
Am Sonntag findet der Anlass zum siebten Mal statt. Bis zu 200 Traktoren-Liebhaber stellen ihre alten Maschinen aus. «Ein Fahrzeug muss mindestens 30 Jahre alt sein, um als Oldtimer durchzugehen», sagt Furrer. Die ältesten Exemplare stammen aus dem Jahr 1920. Bestaunt werden, können restaurierte Traktoren von Herstellern wie Bührer, Hürlimann, Köpfli, Vevey und vielen mehr.
Zwischen Feld und Wiese
Für den Anlass hat sich ein Drei-Jahres-Rhythmus eingependelt. Dieser hat sich gemäss Stähli bewährt. «So bleibt der Anlass etwas Spezielles. Würde er jedes Jahr stattfinden, würde er seinen Reiz verlieren.» Die Konkurrenz durch andere Oldtimer-Treffen sei gross. «Es gibt einige solcher Treffen im Zürcher Oberland», sagt Furrer. Doch der Gündisauer Oldtimer-Traktoren-Treff hebe sich von den andern ab. «Der schöne Ort Gündisau bleibt in den Köpfen der Besucher.» Gemeint ist die grosse Wiese am Eingang des Dorfes. Diese gehört Landwirt Stefan Stähli und dient als Schauplatz für die alten Maschinen. «Die Apfel- und Birnenbäume auf der Wiese haben Charme und bieten an heissen Tagen Schatten», sagt er.
Erfreuliche Besucherzahlen
«Wir erwarten um die 500 Besucher», sagt Furrer. Es könnten aber problemlos mehr kommen. «Wir haben genügend Platz für mehr Leute.» Die Besucher der Traktorenschau würden mittlerweile aus allen Nachbarkantonen anreisen. «Ein Anlass für Gross und Klein», wie Stähli sagt. «Oftmals kommt gleich die ganze Familie.» Auch für Kinder gibt es ein spannendes Rahmenprogramm, wie eine Bastelecke und ein Parkour.
Das «Trio Eidgenosse» sorgt für musikalische Unterhaltung. Verpflegung gibt es in einer Festwirtschaft und an einem Glacéstand, die von freiwilligen Helfern und dem Frauenverein betrieben werden. Daneben winken ein Wettbewerb und Verkaufsstände, wo man Fan-Artikel diverser Hersteller kaufen könne, sagt Furrer. Sie freut sich auf den Sonntag: «Jetzt muss nur noch das Wetter stimmen.» Olivia Maurer
Das Oldtimer-Traktoren-Treffen findet am Sonntag, 25 Juni statt.
Zwischen 10 und 17 Uhr sind zirka 200 Traktoren der Jahrgänge 1920 bis 1980, auf der grossen Wiese direkt beim Gündisauer Dorfeingang in Russikon ausgestellt.