Politik

Eine Karriere wie im Bilderbuch

Florian Harder überzeugt mit seinen Harfenklängen auf internationaler Ebene: An einem Wettbewerb in Frankreich spielte er sich unter die Besten. Auch sonst hat der Ustermer noch Grosses vor.

Florian Harder ist seit seiner Kindheit fasziniert vom Harfenspiel. (Bild: Olivia Maurer)

Eine Karriere wie im Bilderbuch

Gleich an seinem ersten internationalen Wettbewerb konnte der Ustermer Harfenist Florian Harder einen Erfolg erzielen. Am Concours français de la Harpe im französischen Limoges erspielte sich der 17-Jährige Ende Februar in der Kategorie Supérieur den zweiten Preis. «Da geht es noch nicht um Geld, nur um den Spass», so der Gymnasiast.

Für Florian Harders langjährige Harfenlehrerin Alexandra Horat ist der Fleiss des jungen Musikers der Grund für seinen Erfolg. «Florian zeigte einen herausragenden Einsatz bei der Erarbeitung des anspruchsvollen Programms.»

Erfolge an Wettbewerben

In der Schweiz konnte Harder schon längst mit seinem musikalischen Können überzeugen. Sowohl am Zürcher wie auch am Schweizer Jugendmusikwettbewerb hatte Harder bereits in den vergangen Jahren gepunktet: Er erspielte sich als Solist wie auch im Duo zweimal den ersten Preis und einmal den zweiten Preis. Zu seiner Leidenschaft fand Harder schon im Alter von sieben Jahren. «Ich habe im Bilderbuch ‹Das Orchester› die Harfe gesehen und sie hat mich mit ihren vielen Fäden fasziniert.»

Er weiss noch ganz genau, wie seine Eltern leer geschluckt hatten, als er begonnen hatte für das Harfenspiel zu schwärmen. «Sie haben sich gefragt, warum ich nicht einfach ein normales Instrument wie Klavier spielen lernen will.» Auf den ungewöhnlichen Wunsch ihres Sohns sind die Eltern des Ustermers dennoch eingegangen.

Berufsziel: Musiker

Vor drei Jahren hatte sich Harder entschieden, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. «Von da an bin ich das Ganze seriöser angegangen und habe begonnen täglich zu üben.» Ein straffes Programm für den Gymnasiasten, der zusätzlich stundenlang Musiktheorie büffelt und zweimal wöchentlich den Harfenunterricht in den Musikschulen Uster und Pfannenstil besucht. Er spielt ausserdem noch in drei Orchestern mit.

Dass die Orchester, darunter auch das renommierte Sinfonieorchester TiFiCo, zusätzliche drei Proben wöchentlich bedeuten, stört Harder nicht. «Das mache ich einfach so nebenbei», sagt er und lächelt spitzbübisch. Er ist der Jüngste im Sinfonieorchester TiFiCo. «Bis auf eine Ausnahme spielen alle Mitglieder länger ihre Instrumente als ich auf der Welt bin.»

Dirigentin als Vorbild

Zukunftspläne hat Harder bereits geschmiedet. «Ich will Harfe studieren.» Für diesen Wunsch möchte der junge Musiker sein Können an den Aufnahmeprüfungen der Konservatorien in Zürich und Luzern beweisen. «Die meisten Absolventen eines Harfenstudiums streben eine Kariere als Musiklehrer an», weiss Harder. Für ihn ist jedoch klar: «Ich will für ein grosses Orchester spielen, zum Beispiel in der Zürcher Tonhalle.»

Als grosses Vorbild für seine Kariere als Musiker sieht Harder die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra – auch wenn sie keine Harfe spielt. «Ich bewundere ihre Energie, wie sie ihre Leute motiviert und mit ihnen arbeitet», sagt er. «Man merkt, dass sie wirklich Freude an der Musik hat. Denn ohne Freude kann man es in der Musikbranche nicht schaffen.»

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