Auch Würmli kandidiert für das Stadtpräsidium
Auch Rahel Würmli will Stadtpräsidentin von Rapperswil-Jona werden. Dies kündigte die UGS-Stadträtin am Donnerstag an.
Damit nimmt das Geschehen im Kampf um das Stadtpräsidium von Rapperswil-Jona eine weitere kuriose Wendung. Bereits im Frühling machten nämlich Gerüchte die Runde, die amtierende Vize-Stadtpräsidentin Würmli hege Ambitionen auf Erich Zollers Amt. Vorerst kam es aber anders: Ende Juni erklärte Würmli ihre politische Karriere nach drei Amtsperioden in der Exekutive von Rapperswil-Jona für beendet.
Wahlchancen intakt
Nun hat sie es sich doch wieder anders überlegt. Angekündigt hatte sich dies vor eine Woche, als die Grünen verlauten liessen, eine linke und möglichst weibliche Kandidatur für den zweiten Wahlgang lancieren zu wollen. Würmli erklärte am Donnerstag auf Anfrage: «Die Ausgangslage ist jetzt eine andere als im ersten Wahlgang.» Natürlich sei ihre Kandidatur auch ein Angriff auf den amtierenden Stadtpräsidenten. «Ich möchte für Kontinuität sorgen und darauf achten, dass sich die aufgegleisten Projekte gesund weiterentwickeln», sagt Würmli und deutet damit an, dass das schlechte Abschneiden von Zoller im ersten Wahlgang mit eine Rolle für ihren jetzigen Entscheid gespielt hat.
Die Grünen treten an, weil sie ihren Sympathisanten eine passende Wahlmöglichkeit bieten wollen, erklärt die Partei. «Die Bürgerlichen zeigen sich ungeeint. Das war in letzter Zeit selten der Fall», resümiert Würmli. Wie schätzt die langjährige Stadträtin ihre Ausgangslage im zweiten Wahlgang ein? Würmli gibt sich zurückhaltend und sagt, man könne die Wahlchancen auf zwei Seiten berechnen: «Einerseits gibt es vier Verlierer, andererseits ist die Wahlchance für mich als Frau und als Vertreterin des links-grünen Lagers sicher intakt.»
Kampfwahl um Stadtrat
Zur Kampfwahl kommt es im November auch um den noch freien Sitz im Stadtrat. Wer diesen für die nächsten vier Jahre erobert, das machen der bisherige SP-Stadtrat Pablo Blöchlinger und die neuen Tanja Zschokke (UGS) und Betim Bunjaku (parteilos) unter sich aus. Landschaftsarchitektin Zschokke, die für die UGS den bisherigen Sitz von Rahel Würmli sichern soll, erzielte im ersten Wahlgang das beste Ergebnis und lag noch vor dem bisherigen Pablo Blöchlinger. (Conradin Knabenhans/Patrizia Kuriger/Zürichsee-Zeitung)