Winterthurer Kantonsrat wechselt von CVP zu SVP
Franco Albanese, CVP-Gemeinderat in Winterthur und Kantonsrat, steht nicht mehr hinter der Politik seiner Partei. Sein Bestreben nach einer soliden, zuverlässigen bürgerlichen Politik werde immer unwegsamer, begründet er seinen Parteiaustritt. In der SVP hat der 39-Jährige eine neue politische Heimat gefunden.
Sowohl die CVP Winterthur als auch die CVP des Kantons Zürich würden sich immer weiter von einer wirtschaftsliberalen und wertkonservativ geprägten Politik entfernen, schreibt Albanese in einer Mitteilung vom Montag. Um Rechtssicherheit zu gewährleisten und den Wohlstand sichern zu können, seien Unabhängigkeit und Souveränität zudem von höchster Bedeutung.
In all diesen Punkten vertrete die Schweizerische Volkspartei (SVP) eine gradlinige Politik, schreibt Albanese und dankt der Winterthurer SVP sowie den Fraktionen im Kantonsrat und im Grossen Gemeinderat für die «herzliche Aufnahme».
Mitkämpfer verloren
Seinen Parteiwechsel begründet der Winterthurer Gemeinderat aber auch mit dem Rücktritt seines «engsten Mitkämpfers» und CVP-Fraktionspräsidenten Matthias Baumberger. Mit der neuen Konstellation könne die CVP-Fraktion im Stadtparlament ihren wirtschaftspolitischen Kurs nicht aufrechterhalten.
Der Unternehmer und Finanzleiter wurde per 5. September in der SVP Stadt Winterthur aufgenommen, wie die SVP Kanton Zürich mitteilte. Albaneses konsequentes Engagement für eine unabhängige Schweiz, einen starken Föderalismus, eine tiefe Steuerbelastung sowie gegen überbordende Regulierungen entspreche dem Parteiprogramm. Ein Parteiwechsel habe sich deshalb aufgedrängt. (sda/zür)