Doppelleu-Brauerei verdreifacht Kapazität
Das Winterthurer Chopfab-Bier erfreut sich grosser Beliebtheit. Diese ist aber noch stark mit Winterthur verbunden, der Stadt, in der es hergestellt wird. Die Produkte der Doppelleu-Brauereiwerkstatt sollen aber der lokalen Verwurzelung entwachsen – zumindest wenn es nach den Gründern Jörg Schönberg und Philip Bucher geht.
In einem Interview mit dem «Landboten» erläutern die beiden ihre Pläne: Vorerst wolle man in der Schweiz expandieren, überdies werden aber auch neue Vertriebskanäle in Deutschland und Österreich aufgegleist. Mittelfristig ist das Ausland für die Brauerei ein Marktversprechen.
«Wir haben uns nie als typisches Lokalbier positioniert, sondern wollten von Anfang an überregional wachsen», sagt Schönberg. In Deutschland beispielsweise sei es im Trend, neue Biere auszuprobieren. «Bierliebhaber denken über die Grenzen hinweg. Belgien, Italien, Schottland. Egal, Hauptsache, es schmeckt.»
24 neue Tanks stehen
Für den Ausbau und das geplante Wachstum wird vorläufig vor allem am Produktionsstandort in der Grüze investiert. Eine neue Anlage mit 24 Tanks auf dem Pangas-Areal, die die Kapazität verdreifacht, ist ein erster Schritt; zusätzliche Fläche steht noch zur Verfügung. Deshalb plane man auch nicht, aus der Heimatstadt wegzuziehen, wie Bucher sagt. «Es ist ein guter Standort.» Im Gegensatz zu den Anfängen spüre man mittlerweile auch die Akzeptanz der Szene, die sich erst skeptisch zeigte und die Verdrängung anderer Stadtbiere befürchtete.
«Die lokalen Brauereien sind ebenfalls gewachsen, seit wir hier sind. Wir verdrängen hier niemanden. Wir haben hier nur die Lücke geschlossen», so Bucher.