Meinung

Tribüne

Demokratie schützen – Chaoten zur Rechenschaft ziehen

Chaoten an Demonstrationen schaden der Demokratie. Deshalb ist es gut, werden sie nun endlich etwas mehr in die Pflicht genommen. Das findet «Tribüne»-Autorin Anita Borer.

Bei Demos bleibt es regelmässig nicht einfach bei einer lautstarken Meinungsäusserung, sondern es kommt auch zu Sachbeschädigungen. (Archiv)

Fotos: Newspictures/Mel Giese Pérez

Demokratie schützen – Chaoten zur Rechenschaft ziehen

Chaoten an Demonstrationen schaden der Demokratie. Deshalb ist es gut, werden sie nun endlich etwas mehr in die Pflicht genommen. Das findet «Tribüne»-Autorin Anita Borer.

Autorin: Anita Borer, SVP-Kantonsrätin aus Uster

Immer wieder erleben wir es: Chaoten verursachen an unbewilligten Demonstrationen einen grossen Schaden, den das ansässige Gewerbe und wir alle – über unsere Steuergelder – bezahlen müssen. Oftmals werden dabei auch Personen verletzt. So dieses Jahr wieder geschehen am 1. Mai in Zürich.

Die gute Nachricht: Der Zürcher Kantonsrat hat kürzlich den vom Volk angenommenen Gegenvorschlag zur von der JSVP lancierten Anti-Chaoten-Initiative verabschiedet. Damit ist nun gesetzlich festgehalten: Wer demonstriert, muss eine Bewilligung einholen. Zudem muss die Polizei bei unbewilligten Demonstrationen von Verursachern ausserordentlicher Polizeieinsätze und bei vorsätzlichem Handeln Kostenersatz verlangen.

Ich bin sehr froh, dass diese Vorlage so deutlich angenommen wurde. Wer in unserer Demokratie nicht anständig für seine Meinung eintreten kann und ausserordentliche Polizeieinsätze provoziert, soll angemessen zur Rechenschaft gezogen werden können.

Die anständigen Bürger und das Gewerbe haben nämlich genug. Sie haben genug von Strassenschlachten mehrheitlich linksextremer Gruppierungen. Sie haben genug von den zahlreichen Sachbeschädigungen. Sie haben genug von der Gewalt, die friedliche Personen und Polizisten im Einsatz gefährdet und verletzt.

Die Zahlen zeigen, wie wichtig diese neue Regelung ist: 2021 fanden in der Stadt Zürich 360 Demonstrationen/Kundgebungen statt – ein Drittel davon war unbewilligt. Im Zeitraum von 2015 bis 2022 sind dabei Einsatzkosten von fast 24 Millionen Franken entstanden, wobei die jährlichen Kosten in diesem Zeitraum um 44 Prozent gestiegen sind.

Gegner auf linker Seite sprechen immer wieder von Grundrechten, die tangiert würden.

Das Argument ist ziemlich scheinheilig: Wer greift die Grundrechte an? Es sind die Demonstranten, die Eigentum beschädigen und Personen an Leib und Leben bedrohen. Sachbeschädigungen und Krawalle haben nichts mit Grundrechten und nichts mit Demokratie mehr zu tun.

Chaoten schaden unserer Demokratie. Sie schaden allen, die sich friedlich an unserer Demokratie beteiligen. Wenn wir die Grundrechte einhalten wollen, müssen wir gegen solche Querulanten streng vorgehen, wie es die Bevölkerung mit der Zustimmung zur Anti-Chaoten-Initiative und zum Gegenvorschlag klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hat.

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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

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