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Bei den Stadtwerken Wetzikon muss aufgeräumt werden, aber leider wird sich nichts ändern

Ein Leser findet, dass die Energiekosten in Wetzikon ein Mass erreicht haben, das nicht mehr finanzierbar ist.

Foto: Simon Grässle

Bei den Stadtwerken Wetzikon muss aufgeräumt werden, aber leider wird sich nichts ändern

Leserbrief

Max Huber

Wetzikon

Ich bin so was von einig mit ­Leserbriefschreiber Reto Hub­acher, dass die Situation bei den Stadtwerken Wetzikon in Bezug auf die Kosten für das Gewerbe und die Haushalte ­unhaltbar ist. In schöner Regelmässigkeit trifft jedes Quartal die Rechnung für Gas und Strom ein, letztes Mal waren das für unseren Haushalt 1300 Franken, vor ein paar Jahren waren es noch 600 Franken. Bisher waren es drei Posten, die den Mittelstand verarmen lassen: Krankenkasse, Steuern und Miete. Nun kommt noch die Rechnung der Stadtwerke hinzu, deren Quartalsrechnungen höher sind als die monat­lichen Steuern, höher als die Krankenkassenprämien und teilweise höher als die Mieten.

Natürlich haben hauptsächlich die deutschen Sanktionen gegen Russland und der Ausstieg aus der Kernenergie ­Europa in die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg getrieben. Das heisst aber nicht, dass Wetzikon deshalb die höchsten Strom- und Gaspreise im ganzen Kanton, ja, in der ganzen Schweiz und vielleicht in ganz Europa haben muss. Grund für das Desaster sind eine verfehlte grüne Politik, eine falsche Strategie und eine miserable Einkaufstaktik.

Wenn ich die Rechnung lese, steht da Photovoltaik-Grossanlage, Solarstrom, der Kauf von weiteren 950 Panels usw., also alles sündhaft teure Investitionen, die nur unnötige Kosten für den Verbraucher verursachen. Ungerecht dabei ist, dass diese Investitionen nicht nur die bezahlen, die den Blödsinn mitmachen, sondern auch die, die das gar nicht wollen.

Verantwortlich für die Stadtwerke ist Heinrich Vettiger. Ich mag ihn sehr, er ist einer meiner besten Schulfreunde, aber ich werde ihn nicht mehr wählen, denn er ist mitverantwortlich für den ganzen Schlamassel. Natürlich hat nicht nur er Schuld, auch Stadtrat und Parlament haben in all den Jahren nichts gegen die hohen Preise unternommen und sind dafür verantwortlich, dass einige Haushalte, darunter auch der Autor, sich überlegen müssen, aus Wetzikon wegzuziehen, weil die Energiekosten ein Mass erreicht haben, das nicht mehr finanzierbar ist.

Leider breitet sich Hoffnungslosigkeit aus. Den ganzen Stadtrat und das ganze Parlament auszuwechseln, wird etwas schwierig, also wird sich nichts ändern, und der Mittelstand geht pleite.


«Wetzikon setzt auf Wasserkraft – als Schutz vor Marktschwankungen», Ausgabe vom 4. Januar, und «Eigenmächtige Verkaufsstrategie», Leserbrief vom 13. Januar

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