Bringt ein Ja am 24. November mehr Lebensqualität?
Leserbrief
In seinem Leitartikel im «Zürcher Oberländer» vom 9. November behauptet Chefredaktor Michael Kaspar, dass mit einem Ja zum Autobahnausbau die Basis für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung und für mehr Lebensqualität gelegt würde.
Es ist davon auszugehen, dass die konkreten Ausbauprojekte frühestens im Jahr 2040 fertig sein werden. Der motorisierte Individualverkehr würde also bis dann weiterwachsen. Dabei hat die Stimmbevölkerung am 18. Juni 2023 dem Erreichen des Netto-Null-Ziels bis 2050 zugestimmt. Bis dann müssen die CO2-Emissionen umfassend vermindert werden. Der Verkehr ist aber der grösste Einzelverursacher für CO2-Emissionen. Sie betragen rund 32 Prozent der gesamten schweizerischen Emissionen.
Die Weichen für eine Mobilitätswende müssen jetzt gestellt werden. Anstatt teure Autobahnen zu bauen, muss eine nachhaltige Pendelkultur gefördert werden. Unternehmen können jetzt schon auf innovativen Plattformen massgeschneiderte Mobilitätslösungen für ihre Mitarbeitenden anbieten.
Die Klimaziele und mehr Lebensqualität auch für unsere Enkel erreichen wir mit mehr Sicherheit für Fussgänger und Velofahrerinnen, Vorrang für geteilte Fahrzeuge und für E-Busse sowie mit einem gut ausgebauten und unterhaltenen Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie sind Garanten für eine lebenswerte Schweiz mit intakter Natur, gesunder Luft und fruchtbaren Böden.
Stimmen Sie am 24. November Nein zum Ausbau der Autobahnen. Am besten stellen Sie Ihr Velo vors Auto, damit Sie ganz von allein zum Velo greifen für den Einkauf, in der Freizeit und für den Arbeitsweg.