Gesellschaft

Auf Kufen übers Eis

In Effretikon wagt man sich gerne aufs Glatteis

Claudia Dakidis-Villiger ist beim Eislaufclub als Trainerin tätig - dabei hilft ihr ihre Erfahrung als ehemalige Spitzensportlerin.

Claudia Dakidis-Villiger ist ehemalige Spitzeneiskunstläuferin und heute auch als Trainerin tätig.

Foto: Luc Müller

In Effretikon wagt man sich gerne aufs Glatteis

Unter fachkundiger Begleitung können sich am Samstag auch absolute Anfänger auf die Schlittschuhe trauen – am Schnuppertag des Eislaufclubs Illnau-Effretikon.

Am Samstag kann man sich in Effretikon mit gutem Gewissen aufs Glatteis wagen. Denn auch wer sich noch nicht sicher auf den Schlittschuhen fühlt, wird am Schnuppertag von Klubmitgliedern des Eislaufclubs Illnau-Effretikon bei den ersten Schritten auf dem Eis angeleitet und unterstützt. Der Schnuppertag findet am Samstag von 9 bis 10 Uhr im Sportzentrum in Effretikon statt.

«Es gibt einen neuen Trend: Vor allem Erwachsene zieht es aufs Eis – auch solche, die mit über 50 Jahren noch nie Schlittschuhe geschnürt haben», erklärt Claudia Dakidis-Villiger, die beim Eislaufclub Illnau-Effretikon als Trainerin tätig ist.

FRau
Hier startete Claudia Villiger an der EM 1996, an der sie den 6. Platz erreichte.

Die 56-Jährige stand selber schon im Alter von drei Jahren auf dem Eis – ihre Mutter war ebenfalls als Eiskunstlauf-Trainerin tätig. Claudia Villiger, wie sie damals ledig hiess, legte eine bemerkenswerte Karriere als Spitzensportlerin hin. Sie war im Eiskunstlaufen Schweizer Meisterin Elite 1985, 1986 und 1987. Zudem war sie zwischen 1985 und 1987 Finalteilnehmerin an Europa- und Weltmeisterschaften und gehörte damit zu den Spitzenläuferinnen der Schweiz. Bei der EM 1986 erreichte sie den 6. Rang, bei der WM 1987 den 13. Rang.

Frau auf Eis
Claudia Villiger 1985 in Arosa auf dem Eis.

Welche Erinnerungen hat sie noch an ihre Aktivzeit? «Ich kann mich noch gut an die WM in Tokio erinnern. Da sind wir in einem Hallenbad gelaufen, in dem Eis ausgelegt war. Mit den Schlittschuhen mussten wir über die normale Hallenbadtreppe aufs Eis steigen – das war speziell.» Und 1986 bei der Eiskunstlauf-WM in Genf sei es nicht gut gelaufen.

Eine weitere Erinnerung: «An der WM 1987 im amerikanischen Cincinnati war die Stimmung in der Halle überragend. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben damals für tolle Stimmung gesorgt. Denn in den USA hat Eiskunstlaufen einen hohen Stellenwert.»

Frau an Bande
Claudia Dakidis-Villiger ist ehemalige Spitzeneiskunstläuferin und heute auch als Trainerin in Effretikon tätig.

«Eiskunstlaufen ist sehr trainingsintensiv», erklärt sie. «Es werden Sport und Kunst miteinander verbunden – das hat mir immer sehr gefallen.» Für sie als Trainerin sei es am wichtigsten, dass die Beteiligten viel Spass haben und sich nicht verletzen.

Beim Eislaufclub Illnau-Effretikon gibt es Kinder- und Erwachsenenkurse. Dort lernen die Beteiligten über mehrere Kurse hinweg die Grundlagen des Schlittschuhlaufens. Daneben existiert eine Abteilung für Einzel-Eiskunstlaufen und für Synchronized Skating. Bei dieser Teamsportart gleiten 12 bis16 Eiskunstläuferinnen synchron über das Eis, üben verschiedene Schrittfolgen aus und bilden Formationen wie Kreise, Linien und Durchkreuzungen. 

Alle zwei Jahre führen die Mitglieder vom Eislaufclub Illnau-Effretikon ein Schaulaufen auf, an dem sie ihr Können zeigen. «Wir sind ein Breitensportklub mit hohem Niveau», sagt Dakidis-Villiger. Wie die Bilder vom Schaulaufen beweisen, gleiten dabei alle gekonnt übers Eis. Wer will, kann dafür am Samstag den ersten Schritt machen – beim Schnupperkurs.

Schnupperkurs am Samstag

Der Eislauf-Schnupperkurs findet an diesem Samstag von 9 bis 10 Uhr beim Sportzentrum Effretikon (Sportplatzstrasse 4) statt. Anmeldung mit Angaben von Namen, Alter, Mail, Telefonnummer und Schuhgrösse (falls keine Schlittschuhe vorhanden) unter tkbreitensport.ecie@gmx.ch. Ausrüstung für den Schnupperkurs: warme Kleidung, Helm und Handschuhe.

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