Gesellschaft

Motto: Zeitreise

Nach 13 Jahren wieder zum Leben erwacht: Das Hausfest an der KZO

Wagenrennen aus dem antiken Rom, eine Reise zurück in die Pandemie, Dinosaurier als Gäste - das war das Hausfest der Kantonsschule Zürcher Oberland.

Diese Schülerband brachte die Aula der KZO zum Beben.

Foto: Salma Jarkovich

Nach 13 Jahren wieder zum Leben erwacht: Das Hausfest an der KZO

Motto: «Zeitreise»

Eine Reise zurück in die Vergangenheit – das war das Hausfest am Samstagabend an der Kanti Wetzikon. Auf dem Programm standen eine Rollschuhdisco, Tanzbattles, Konzerte und weitere Attraktionen.

Am Samstagabend befand sich die Kantonsschule Zürcher Oberland (KZO) in einem Ausnahmezustand: Seit 13 Jahren fand erstmals wieder ein Hausfest statt. Alle der gut 1300 Schülerinnen und Schüler stellten in ihren Klassen ein Programm auf die Beine. Das Thema: Zeitreise.

Offen war das Hausfest für alle Menschen, die einen Bezug zur KZO in Wetzikon haben. So waren aktuelle und ehemalige Lehrpersonen, Eltern, Alumni, Freunde, Bekannte und Interessierte mit dabei.

Nach einer musikalischen Eröffnung in der Aula und einer Rede von Schulleiter Aleksandar Popov fanden im ganzen Schulhaus verschiedene Attraktionen statt.

Von der Rollschuhdisco zur Dino-Bar

«Da weiss man gar nicht, wo anfangen», hörte man eine Grossmutter zu ihrer älteren Begleitung sagen.

Im Schulhaus wurden alle möglichen Räume umgenutzt. So verwandelten die Kanti-Schülerinnen und -Schüler beispielsweise die Mensa kurzerhand zu einem Raclette-Stübli um und den Velokeller zur Rollschuhdisco. Oder sie führten in der Turnhalle ein Wagenrennen aus dem antiken Rom durch.

Alle Klassen hatten sich ein Programm ausgedacht, das sie für das Hausfest anbieten möchten. So entstanden vielfältige Essensangebote – von Chicken Nuggets bis hin zu Hotdogs –, sportliche Aktivitäten sowie Sing- und Tanzwettbewerbe.

Ganz im Namen des Mottos gab man sich in manchen Zimmern auf eine Reise in vergangene Zeiten: So beispielsweise im Western Saloon, in einem Raum mit Quizfragen zum Mittelalter oder einem Fotostudio mit Utensilien aus den 70er und 80er Jahren.

Im grossen Spezialtrakt geriet man gar in jüngste Vergangenheit: ins Jahr 2020. Die Zimmertüre war mit altbekannten Plakaten – «So schützen wir uns» – versehrt, im Innern fand man sich zwischen WC-Rollen und Maskengirlanden wieder.

Während des ganzen Abends fanden ausserdem immer wieder Auftritte in der Aula statt. So beispielsweise eine Musikklasse, die ihre einstudierten Lieder vorsang, oder die vielen Schülerbands mit ihren erarbeiteten Songs. Besonders gegen Ende des Abends ging es in der Aula so richtig ab. Nach jedem Song applaudierte das Publikum begeistert und forderte lautstark «Zugabe, Zugabe!».

Aufwendige Planung

Auf die Beine gestellt hatte das Hausfest ein Organisationskomitee von 24 Personen. In acht Ressorts aufgeteilt, haben sich in jedem Team eine Lehrperson, ein Mitglied der Schülerinnen- und Schülerorganisation und jemand aus der Schülerschaft befunden.

«So konnten wir klarstellen, dass alle Interessen vertreten sind», meinte Nico Rey. Er ist Co-Präsident der Schülerinnen- und Schülerorganisation und leitete ausserdem das Präsidium des Organisationskomitees für das Hausfest. Über ein Jahr waren sie mit der Planung damit beschäftigt.

«Heimweh nach der KZO»

Trotz der vielen Gäste – über 3000 Tickets wurden verkauft – verteilte sich die Menge auf dem Schulgelände und über den Abend hinweg gut. «Es ist toll, wie viele Menschen gekommen sind», meinte eine begeisterte Schülerin.

So war das Hausfest nicht nur ein unterhaltsamer Abend mit vielfältigen Aktivitäten, es bot auch die Gelegenheit, alte KZO-Bekannte wieder zu treffen. Ehemalige Lehrpersonen sowie frühere Schülerinnen und Schüler waren dabei. Eine von ihnen wurde gleich ein wenig sentimental: «Da bekomme ich direkt ein bisschen Heimweh nach der KZO.»

Auch wenn die Planung aufwendig war, sind sich alle Beteiligten einig, dass das Hausfest wieder regelmässiger stattfinden sollte. Am schönsten wäre es, wenn jede und jeder einen solchen Abend während der Gymizeit erleben könnte. «Und hoffentlich dauert es nicht wieder 13 Jahre, bis das nächste Hausfest stattfindet», meint OK-Präsident Nico Rey schmunzelnd.

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