Gesellschaft

Kein tägliches Baden zum Sonnenuntergang in Pfäffikon

Mit der Petition «Wieder täglich Sonnenuntergänge geniessen» wollte eine Ustermerin, dass die Öffnungszeiten in der Badi am See verlängert werden. Ihr Wunsch wurde nicht ganz erfüllt. Änderungen gibt es trotzdem.

Die Badi Pfäffikon wird für die nächste Saison länger geöffnet sein. (Archiv)

Foto: Nicolas Zonvi

Kein tägliches Baden zum Sonnenuntergang in Pfäffikon

Nach Petition

Mit der Petition «Wieder täglich Sonnenuntergänge geniessen» wollte eine Ustermerin, dass die Öffnungszeiten in der Badi am See verlängert werden. Ihr Wunsch wurde nicht ganz erfüllt. Änderungen gibt es trotzdem.

Die Ustermerin Ingrid Wild hatte im November 2024 vor allem ein Ziel: Für die nächste Saison sollte man die Sonnenuntergänge wieder täglich in der Badi am See in Pfäffikon geniessen können. Mit 701 Unterschriften überreichte sie deshalb dem Pfäffiker Gemeindepräsidenten Marco Hirzel (parteilos) die Petition «Wieder täglich Sonnenuntergänge geniessen».

Nun hat der Gemeinderat die Petition beantwortet. Nicht alle Wünsche konnte er erfüllen. Trotzdem gibt es einige Änderungen für die Hauptsaison zwischen dem 1. Mai und dem 31. August. Diese betreffen nicht nur die Öffnungszeiten. Auch die warme Küche wird verlängert. Ausserdem wird die saisonale Parkkarte wieder eingeführt – denn die Parkplätze werden teurer.

Sonnenuntergänge nur am Wochenende

Wirklich viel hat sich an den Öffnungszeiten nicht geändert. Montags wird die Badi von 11 bis 20 Uhr offen sein. Fällt der Montag auf einen Feiertag, so öffnet das Freibad wie die restliche Woche zwischen 8 und 20 Uhr. Gäste mit Saisonkarte, Mehrfachkarte oder Online-Ticket können mittwochs und freitags schon ab 6 Uhr schwimmen.

An den Wochenenden kann es aber trotzdem zum Schwimmen im Sonnenuntergang kommen. Bei schönem Wetter wird der Abend freitags und samstags bis maximal 22 Uhr verlängert.

Wäre es nach Wild gegangen, so wäre die Badi am See an jedem schönen Tag bis Sonnenuntergang geöffnet. Mit etwas Selbstverantwortung hätte man auch auf die Badeaufsicht verzichten können, meint sie.

Frau steht vor dem Schild der Badi am See in Pfäffikon.
Ingrid Wild wünschte sich wieder längere Öffnungszeiten in der Badi am See in Pfäffikon. (Archiv)

Doch so einfach ist das nicht. Da die Sicherheitsverantwortung bei der Gemeinde liegt, die die Badi betreibt, ist eine Aufsicht zwingend. «Wir haben die Ressourcen nicht, um jeden Abend bis 22 Uhr geöffnet zu lassen», erklärt Gemeindepräsident Hirzel.

Täglich werden die Sonnenuntergänge nicht zu sehen sein, jedoch prüft die Gemeinde zusätzliche vier bis sechs Tage in der Saison, an welchen bis 22 Uhr verlängert werden könnte. «Sollte sich der Gemeinderat daran halten, dann finde ich das einen guten Kompromiss», sagt die Petentin.

Diese Tage müssen jedoch planbar sein. «In den Sommerferien beispielsweise. Wenn man im Voraus sieht, dass das schöne Wetter konstant bleibt, könnte man die Öffnungszeiten beispielsweise während der Sommerferien ein paar Tage verlängern», sagt Hirzel. Dies würde die Gemeinde dann in der Vorwoche kommunizieren.

Parkkarte ist zurück, denn Parkplätze werden massiv teurer

Die grösste Veränderung betrifft die saisonale Parkkarte. Diese wird wieder eingeführt, da die Parkplätze massiv teurer werden. Im Rahmen des Konzepts «Mobilität und Umwelt Pfäffikersee» werden die Parktarife bei allen dem See nahen Parkplätzen in Pfäffikon, Seegräben und Wetzikon angepasst. «Das ist etwas, das schon länger passieren sollte und nun umgesetzt wird», sagt Hirzel.

Konkret: Bis zu 12 Franken kann der Parkplatz für den ganzen Tag kosten. Eine Stunde wird Fr. 1.50 kosten statt einen Franken. Bei vier Stunden verdoppelt sich der Preis von 4 Franken auf 8 Franken. Das betrifft sowohl das Strandbad Baumen als auch die Badi Auslikon und sogar die Parkplätze beim Römerkastell.

Diese Aufpreise überzeugten den Pfäffiker Gemeinderat, die Parkkarte wieder einzuführen. «Wir wissen, dass es Besucher gibt, die auf das Auto angewiesen sind. Es ist deshalb fair, wenn wir die saisonale Parkkarte erneut anbieten», erklärt der Gemeindepräsident.

Warme Küche wird verlängert

Ein weiteres Anliegen der Petition: die warme Küche. Für Ingrid Wild war es unverständlich, dass diese in der letzten Hochsaison bereits um 18.30 Uhr schloss. Darauf ist der Gemeinderat eingegangen.

Die warme Küche wird wieder eine Stunde länger betrieben – so wie es auch 2023 war –, und zwar durchgehend von 11.30 bis 19.30 Uhr. «Das ist wirklich eine sehr erfreuliche Entwicklung, die sicher auch die Berufstätigen freuen wird», sagt Wild.

Die Gemeinde hat für den gastronomischen Bereich zusätzliche Pläne, denn dieser soll umfassend saniert werden. Die Planung dafür wird noch im Lauf dieses Jahrs in Angriff genommen. Voraussichtlich wird an der Gemeindeversammlung vom Juni 2026 über einen Kredit entschieden.

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