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Gesellschaft

Spital Uster schliesst Kinderkrippe Rösligarte

Das Spital Uster schließt nach über 50 Jahren seine Kinderkrippe. Während für die Kinder eine Lösung gefunden wurde, stehen die Mitarbeitenden vor Unsicherheit.

Nach über 50 Jahren ist Schluss: Das Spital Uster schliesst die Kinderkrippe Rösligarte, nachdem das Land an der Wagerenstrasse verkauft ist.

Foto: Eleanor Rutman

Spital Uster schliesst Kinderkrippe Rösligarte

Nach gescheitertem Landverkauf

Das Spital Uster schliesst seine Kinderkrippe im August. Eine Lösung für die Kinder und Lernenden gibt es, doch die Mitarbeitenden verlieren ihre Stelle.

Das Spital Uster bietet nicht nur medizinische Behandlungen an – seit über 50 Jahren betreibt es auch eine eigene Kinderkrippe. Doch diese Ära endet im August, wie Sarah Buob, Leiterin Marketing und Kommunikation des Spitals, bestätigt.

Im Moment betreut die Krippe 15 Kinder von Spitalmitarbeitenden und 25 externe. Immerhin: Auch wenn das Spital die Krippe schliesst, gibt es für die Kinder eine Anschlusslösung.

Lernende dürfen bleiben

Das Spital Uster ist laut Buob eine Kooperation mit den Fugu-Kinderkrippen eingegangen. Der Anbieter aus Wallisellen betreibt zahlreiche Kindertagesstätten im Kanton – und hat bereits einen Standort in Uster.

Fugu bietet den betroffenen Eltern an, die Kinder aufzunehmen. Auch die zwei Lernenden, die im Sommer ihre Ausbildung noch nicht abschliessen, dürfen ihre Lehre bei Fugu fortsetzen.

Anders sieht es für die zehn Mitarbeitenden aus. Diese verlieren laut Buob die Anstellung beim Spital. «Mit ihnen laufen gegenwärtig Einzelgespräche, in denen individuell nach einer geeigneten Anschlusslösung gesucht wird», betont die Leiterin Kommunikation.

Verkauf im Mai

Der Entscheid, die Krippe zu schliessen, kommt nicht unerwartet. Der Rösligarte befindet sich an der Wagerenstrasse 47. Bereits seit letztem Jahr ist klar, dass das Spital die 2674 Quadratmeter grosse Parzelle verkaufen will, da sie für die Weiterentwicklung des Spitals nicht relevant ist.

Einen Käufer für das Gelände konnte das Spital bereits finden – doch die Stadt hatte ein Vorkaufsrecht. Das Volk entschied jedoch am 9. Februar, das Grundstück nicht zu kaufen. «Mit dem Landerwerb durch die Stadt Uster wäre die Weiterführung der Kinderkrippe gesichert gewesen», erläutert Buob.

Jedoch hatte auch Uster vor, das Areal langfristig zu entwickeln und Wohnungen zu bauen. So weit kommt es nun nicht.

Und deshalb wird das Spital das Grundstück samt Krippengebäude an eine private Unternehmung verkaufen. Dieser Prozess soll im Mai abgeschlossen sein.

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