Sanierung der Badi Maur wird noch weiter verschoben
Wegen Bachprojekt
Eigentlich sollte die Seebadi Maur in diesem Jahr saniert werden. Nun, im Jahr 2025 angekommen, heisst es, 2026 werde erst der Termin für die Urnenabstimmung definiert.
Die Sanierung der Seebadi Maur, die vor zwei Jahren vom Gemeinderat beschlossen wurde, verschiebt sich erneut. Ursprünglich war der Baustart für das Frühjahr 2025 geplant, doch aufgrund verschiedener Abhängigkeiten und Verzögerungen wird der Beginn nun frühestens nach 2027 erwartet. Im August 2024 wurde der Sanierungsbeginn schon auf Ende 2026 verschoben.
Die Seebadi Maur befindet sich im Besitz der Gemeinde Maur. Das Kiosk- und das Garderobengebäude, errichtet in den Jahren 1937 und 1956, sind aufgrund ihres Alters in einem schlechten baulichen Zustand.
Gemäss Gemeindeschreiber Christoph Bless ist eine umfassende Sanierung oder ein Ersatz dringend erforderlich. Ziel ist es, eine naturnahe, familienfreundliche und einfache Badanlage zu schaffen, in der sich die Gäste wohlfühlen.
Projekt zur Festlegung der Gewässerräume
Eine grosse Rolle bei der Verzögerung spielt die Festlegung der Gewässerräume. Damit sollte sichergestellt werden, dass diesen genügend Raum zur Verfügung steht. Bless erklärt: «Dazu wird entlang allen oberirdischen Gewässern ein Streifen Land definiert. Dessen Nutzung ist entsprechend eingeschränkt.» Wie gross der Gewässerraum ist, hängt von der Art und Grösse des Sees, Flusses oder Bachs ab.
In Maur ist der Gewässerraum innerhalb des Siedlungsgebiets bereits festgelegt. «Für die Gewässerräume ausserhalb des Siedlungsgebiets liegt die Verantwortung beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel)», schreibt Bless. Das betrifft also auch den Greifensee.
Diese flächendeckende Festlegung wird voraussichtlich erst ab 2026 erfolgen. Erst danach können weitere Termine, wie etwa eine Urnenabstimmung zur Genehmigung der Badi-Sanierung, angesetzt werden.
Hochwasserschutzprojekt «Dorfbach»
Zusätzlich zum Projekt der Gewässerräume ist auch das Hochwasserschutzprojekt «Dorfbach» ein wichtiger Faktor. Dieses Projekt legt fest, wie das Ufer des Dorfbachs gestaltet werden muss, damit bei Hochwasser Schäden vermieden werden können. Ohne den Abschluss dieses Projekts kann das Baufeld der neuen Badi-Gebäude nicht bestimmt werden.
Die Machbarkeitsstudie für das Projekt «Badi Maur», die bereits 2024 hätte vorliegen sollen, wurde schon letztes Jahr auf diesen Herbst verschoben. In dieser Studie wird untersucht, welche baulichen Möglichkeiten bestehen und mit welchen Kosten die Gemeinde rechnen muss. Sie ist eine Voraussetzung, dass die Sanierung der Badi beginnen kann. Nun erwartet die Gemeinde, dass die Studie erst Ende 2027 abgeschlossen sein wird.
Bachprojekt wurde vorgezogen
Laut Bless ist ursprünglich geplant gewesen, das Bachprojekt zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen. «Aufgrund finanzieller Überlegungen, und um den Badebetrieb während der Bauphase möglichst wenig einzuschränken, wurde jedoch entschieden, beide Projekte zusammen durchzuführen», schreibt er.
Daher sei das Bachprojekt vorgezogen worden. Während dieses im Zeitplan liege, sei es bei der Badi-Sanierung infolge der koordinierten Planung zu Verzögerungen gekommen.
Neuer Badi-Pächter für Maur
Während die baulichen Projekte noch in der Schwebe sind, hat sich in der Bewirtschaftung der Badi Maur etwas getan: Die bisherigen Pächter Amrit Pawar und Sabrina Wyss sind seit Saisonschluss 2024 nicht mehr im Amt. Die Gemeinde hat die Pacht an Johannes Oesterle vergeben, vorerst befristet bis 2026. Unter dem neuen Pächter sollen der Kiosk und das Bistro ganzjährig betrieben werden und sowohl Badegäste als auch Spaziergänger ansprechen.