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Gesellschaft

Uster fällt 93 Bäume am Burghügel

Zwischen November und Februar wird am Burghügel in Uster ein Holzschlag durchgeführt. Nur einer der betroffenen Bäume ist von einer Krankheit befallen.

Im Ustermer Waldstück beim Burghügel werden mehrere Bäume gefällt. Welche, entscheiden die Förster.

Foto: Eleanor Rutman

Uster fällt 93 Bäume am Burghügel

Seilkran und Helikopter im Einsatz

Zwischen November und Februar wird am Burghügel in Uster ein Holzschlag durchgeführt. Nur einer der betroffenen Bäume ist von einer Krankheit befallen.

Am Ustermer Burghügel findet zwischen November und Februar ein Holzschlag statt. Auf 3,7 Hektaren Wald werden rund 130 Kubikmeter Holz gefällt. Das entspricht 92 Bäumen, wie es seitens der Stadt Uster in einer Medienmitteilung heisst.

«Bei den Fällungen handelt es sich um einen regulären Holzschlag», sagt Philipp Jucker, Leiter Natur, Land- und Forstwirtschaft der Stadt Uster. Heisst, die Bäume werden gefällt, um das Holz weiterverarbeiten zu können, zu Bau- oder Energieholz beispielsweise.

Selbständige Regenerierung

Betroffen ist das Waldstück zwischen der Brauerei Uster und der Steigstrasse. Welche Bäume wegmüssen, habe der Stadtförster in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Kreisförster beschlossen.

Am Burghügel achte man darauf, den Bestand an grösseren, älteren und kleineren, jüngeren Bäume im Gleichgewicht zu halten. «Zu grosse Bäume könnten am steilen Hang irgendwann zu einem Sicherheitsrisiko werden», führt Jucker aus. Und junge Bäume würden den Waldbestand der Zukunft sichern.

Die gefällten Bäume werden nicht ersetzt. «Die Natur kümmert sich selbständig um die Verjüngung», so Jucker.

Ein schädlicher Pilz

Nebst den 92 Bäumen, die für den regulären Holzbedarf gefällt werden, verschwindet auch eine einzelne Esche. Sie ist von der Baumkrankheit Eschenwelke befallen. Diese wird durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz – Hymenoscyphus fraxineus – verursacht.

Die Pilzsporen infizieren zuerst die Blätter. Von dort dringt der Erreger in die Triebe und bringt diese zum Absterben. Die Wurzeln verfaulen, wodurch der Baum keinen Halt mehr hat und jederzeit umfallen kann.

Schwere Maschinen

Normalerweise werden Holzschläge bei kaltem und trockenem Wetter durchgeführt. Auf dem steilen Burghügel spielt das Wetter aber keine Rolle, da der Hügel mit den schweren Maschinen sowieso nicht befahrbar ist. Heisst, der zweiwöchige Holzschlag findet bei eher regnerischem Wetter statt – dann, wenn der ausführende Unternehmer keine anderen Holzschläge durchführen kann.

Die kranke Esche wird mit einem Helikopter abtransportiert, bei den anderen 92 Bäumen komme vermutlich ein Seilkran zum Einsatz.

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