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Gesellschaft

Gemeinderat Hittnau stoppt Bauarbeiten beim Luppmenweiher

Da haben sie endlich begonnen und enden schon wieder. Hittnau muss den Baustopp beim Luppmenweiher verhängen.

Der Luppmenweiher ist bei der Bevölkerung beliebt. Nun ist klar, dass sich die Sanierungsarbeiten zur Hochwassersicherung weiter verzögern.

Foto: Luc Müller

Gemeinderat Hittnau stoppt Bauarbeiten beim Luppmenweiher

Wegen eines undichten Erddamms

Erst kürzlich informierte die Gemeinde Hittnau über den Start der Bauarbeiten beim Unteren Luppmenweiher. Nun hat ein undichter Erddamm schon wieder für einen Baustopp gesorgt.

Eigentlich wollte die Gemeinde Hittnau die Bauarbeiten beim Unteren Luppmenweiher endlich durchführen. Vor drei Jahren empörten sich gewisse Parteien noch über die damit verbundenen Kosten, scheiterten mit ihren Zweifeln allerdings an der Gemeindeversammlung.

Mit der Sanierung wollte man nun den Vorgaben des Bunds in Sachen Sicherheit betreffend Hochwasser, Stabilität und Erdbebensicherheit entsprechen. Kostenpunkt: rund 130’000 Franken.

Nun ist klar: Die Bauarbeiten wurden am 7. Oktober wieder eingestellt. Denn nach der Umsetzung der ersten Massnahme, der in der Erwägung geforderten Abholzung des Damms, wurden nach der Freilegung des luftseitigen Dammkörpers nicht die erwarteten Verhältnisse vorgefunden.

«Es wurde festgestellt, dass der geschüttete Erddamm im Bereich des Fusses undicht ist», schreibt die Gemeinde in ihrer Medienmitteilung. Des Weiteren sei zwischen dem Auslaufbauwerk und dem Damm ein Leck festgestellt worden.

Ein Erddamm. Dahinter liegt ein Waldstück.
In dem Erddamm, der zur Sicherung dienen soll, ist ein Leck festgestellt worden.

Die vorab projektierten Massnahmen reichen demzufolge nicht, um die gewünschte respektive geforderte Sicherheit für Stauanlagen zu gewährleisten. Nach erfolgter Information durch die zuständigen Behörden (Awel) hat der Gemeinderat am 7. Oktober entschieden, die Arbeiten bis zur definitiven Massnahmenfestlegung einzustellen.

«Minime Gefahr»

Für die Bevölkerung sei es wichtig zu wissen, dass der jetzige Zustand des Damms keineswegs als besorgniserregend einzustufen sei. Die davon ausgehende Gefahr sei minim. Selbst im Fall von starken Niederschlägen wäre das Risiko eines Ereignisses im jetzigen Zustand nicht oder nur teilweise gegeben.

Das weitere Vorgehen wird nun anhand von einer Variantenstudie neu beurteilt. Die Analysen sollen aufzeigen, wie die künftige Bewirtschaftung der Anlage zu bewerkstelligen ist.

Die Vorgeschichte: Der Staudamm Unterer Luppmenweiher wurde schon um 1876 erstellt und 1925 durch eine Anschüttung von rund einem Meter erhöht. Seit 1925 wurde der Damm durch eine weitere Anschüttung verbreitert. Der Grundablass wurde im Jahr 2016 umgebaut und besteht seither aus einem PE-Rohr mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern. (lda)

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