Verunsicherung in Uster ist gross – die Kommunikationsoffensive bleibt aus
Verschmutztes Trinkwasser
Nachdem in Uster eine Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt wurde, lässt die zuständige Behörde mit aufklärenden Informationen auf sich warten. Und der Zustand dauert noch bis Anfang Woche.
In einigen Teilen von Uster ist das Trinkwasser verunreinigt. Die Stadt riet am Donnerstag in Riedikon, Niederuster, Werrikon und Nänikon vom Trinken des Leitungswassers ab. Energie Uster arbeite mit Hochdruck daran, die Trinkwasserversorgung wieder herzustellen.
Trotz Anfragen informierten die Verantwortlichen von Stadt und Energie Uster nur zögerlich oder gar nicht. Alleinig zuständig für die Kommunikation sei Philippe Joss, Bereichsleiter Vertrieb Energie Wasser bei Energie Uster. Dieser stellte eine Medienmitteilung für den frühen Nachmittag in Aussicht.
> > Lesen Sie hier, wie die Bevölkerung die Situation erlebte.
> > Lesen Sie hier, was die Behörden am Tag danach sagten.
Tatsächlich ist seit kurzem auf der Webseite der Energie Uster zu lesen, welches Gebiet genau betroffen ist und wie die Verantwortlichen versuchen, die Situation zu beheben. Klar ist: Die Säuberungsaktion dürfte das ganze Wochenende dauern.
Quelle der Verschmutzung bekannt
Dem Eintrag auf der Webseite ist zu entnehmen, dass die Verschmutzung beim Pumpwerk Strandbad entstanden ist. Dieses wurde in der Folge sofort vom Netz genommen. Seither ist die Energie Uster AG daran, sämtliche Leitungen zu spülen, die mit dem verunreinigten Trinkwasser in Berührung kamen.
Auch kann das Gebiet näher eingegrenzt werden: Betroffen sind alle Ortsteile von Uster südlich der Bahnlinie (Niederuster, Riedikon sowie Teile von Kirchuster), Werrikon und Nänikon. Die anderen Gebiete von Uster sind aufgrund der Versorgung durch andere Pumpwerke nicht betroffen.
Auf der Homepage hat die Energie Uster AG ausserdem einen Fragekatalog mit den gängigsten Fragen aufgeschaltet.
Weiterhin gültige Massnahmen
In den betroffenen Gebieten müssten die Einwohnerinnen und Einwohner Vorsichtsmassnahmen treffen. Neben dem Trinkverbot sollte das Leitungswasser auch nicht zum Herstellen oder Behandeln von Lebensmitteln verwendet werden, etwa zum Salatwaschen oder Anrühren von Kindernahrung. Zum Abwaschen von Geschirr und Besteck ist das Wasser ebenfalls nicht geeignet.
Um Trinkwasser zu gewinnen, lässt sich das Leitungswasser aber abkochen. Die Vorsichtsmassnahmen gelten bis zur Entwarnung durch Energie Uster. Der Grund der Verunreinigung ist nach wie vor unklar.