Gesellschaft

Ein Kick für die ganze Familie

Freiwillige dringend gesucht: Damit der grösste Skatepark im Oberland weiterhin läuft, braucht es zusätzliche Helferinnen und Helfer.

Im Skatepark können sich die Kickboarder austoben.

Foto: PD

Ein Kick für die ganze Familie

Grösster Skatepark im Oberland

Der «Geisterkickboarder»-Skatepark in Wetzikon wird von Freiwilligen geführt – die Halle ist von Montag bis Sonntag geöffnet. Damit das so bleibt, sind dringend weitere helfende Hände gesucht.

Jörg Forrer kommt gleich selber auf dem Kickboard zum Termin angerollt. Der 72-Jährige ist Betriebsleiter im überdachten «Geisterkickboarder» Skatepark in Wetzikon. Der ist mit 1300 Quadratmetern der grösster dieser Art im Zürcher Oberland und besteht hier im Industriegebiet Schöneich seit 2018.

Betrieben wird die Halle, in der verschiedene Rampen und ein Pumptrack (ein Rundkurs mit eingebauten Wellen) stehen, vom gemeinnützigen Verein «Vision for Teens».

Mann an Theke
Jörg Forrer leitet als Betreiber des Skateparks auch den Kiosk.

Noch ist der Betrieb des Skateparks nicht gewinnbringend – privates Geld muss das Defizit ausgleichen. «Wir arbeiten hier alle ehrenamtlich», sagt Jörg Forrer, der früher jahrelang als Pfarrer in Rüti tätig war.

Drei- bis Zwölfjährige sind das Zielpublikum

Er selber ist an sechs Tagen in der Woche hier im Skatepark vor Ort, der täglich von Montag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr und am Freitag bis 20 Uhr offen ist.

«Wir sind ein Skatepark für die ganze Familie. Zielpublikum sind Drei- bis Zwölfjährige mit ihren Eltern oder Begleitpersonen, die hier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in einem sicheren und betreuten Umfeld finden.» Kickboarder, Inline-Skater und Skater sind im Skatepark herzlich willkommen.

Viele Helme
Foto: Luc Müller

Kiosk sorgt für Verpflegung

Bisher helfen acht Freiwillige mit. Diese ziehen Eintritte ein, bedienen den Kiosk oder die Kaffeemaschine und helfen bei Fragen und Anliegen der Besucher. Im Skatepark kann man auch Helme und Kickboards ausleihen oder kaufen.

Nun sucht Jörg Forrer weitere Freiwillige, damit er auch mal in die Ferien kann. Eine der Mindestanforderung: Zukünftige Helferinnen und Helfer sollten alle zwei Monate einen Öffnungszeit von vier Stunden übernehmen.

«Interessierte werden vorher geschult, um später in der Lage zu sein, alleine die Besuchenden zu betreuen», erklärt Forrer.

Kickborads
In der Halle können auch Kickboards auch gemietet oder gekauft werden.

«Man muss Kinder mögen und auch in einer stressigen Situation, wenn beispielsweise ein Kind gestürzt ist, gelassen bleiben.»

Und Jörg Forrer sagt weiter: «Wichtig ist auch, dass Interessierte während der Woche Zeit haben für Einsätze. Der Helferjob ist für Pensionierte gut geeignet, aber auch für Jugendliche ab
16 Jahren.»

Mann mit Kickboard
Stefan Baiker ist im Vorstand, der den Skatepark führt. Zudem ist er Auto der "Geisterkickboarder"-Kinderbücher.

Im Vorstand des Betreibervereins des Skatepark ist auch Stefan Baiker. Er ist sozusagen der Namensgeber für die Halle. Denn er ist Autor der Buchreiher «Der Geisterkickboarder», in der ein maskierter Junge auf seinem Kickboard so manche Abenteuer erlebt.

«Tempel der schreienden Kobras»

«In den Geschichten, die ich ursprünglich spontan als Gutenachtgeschichte für meinen Sohn erfunden habe, kommt auch immer wieder der Skatepark hier in Wetzikon vor», erzählt der Wetziker Baiker, der hauptberuflich als Selbständiger in der Maschinenbaubranche tätig ist. Ende Jahr erscheint bereits der
13. Band mit dem Titel «Tempel der schreienden Kobras».

Pro Jahr hält er schweizweit bis zu 60 Lesungen mit seinen Kinderbüchern, auch in Schulen. «Wir erleben hier im Skatepark auch die andere Seite der Kinder, die nicht nur ständig mit dem Handy beschäftig sind, sondern sich gerne bewegen und fleissig neue Tricks auf dem Kickboard üben», berichtet Stefan Baiker.

Zwei Männer mit Kickboard
Stefan Baiker (oben) und Jörg Forrer haben den Skatepark Wetzikon 2016 ins Leben gerufen.

Auch Kurse und Sommercamp

Im Skatepark, den man auch für eine Geburtstagsparty mieten kann, finden auch Kurse für Kickboarder statt. Auf was muss man auf dem Trottoir und im Verkehr achten? Wie bremse ich richtig? Wie muss man ausgerüstet sein? Solche und weitere Fragen werden in den Kursen beantwortet.

Und in den Sommerferien findet vom 12. bis 16. August ein Sommercamp für Mädchen und Jungs ab 8 Jahren statt.

Möchten Sie weiterlesen?

Liebe Leserin, lieber Leser

Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!

Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich hier an

Digital-Abo

Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.

Sind Sie bereits angemeldet und sehen trotzdem nicht den gesamten Artikel?

Dann lösen Sie hier ein aktuelles Abo.

Fehler gefunden?

Jetzt melden.