Der grösste Schweizer Hit kommt aus dem Oberland
Grösster Musikpreis der Schweiz
Mit seinem bekanntesten Titel «Juicy» räumt der Wetziker Rapper EAZ den heiss begehrten Betonklotz ab. Er setzt sich in der Königskategorie der Swiss Music Awards gegen die Band Hecht und Remo Forrer durch.
Die Preisverleihung der 17. Swiss Music Awards (SMA) hat am Mittwochabend im Hallenstadion in Zürich stattgefunden. Der Baselbieter Baschi und die St. Gallerin Joya Marleen haben in der Best-Act-Kategorie gewonnen, der Wetziker Rapper EAZ wurde in der Kategorie Best Hit ausgezeichnet.
Der Oberländer war gleich dreimal nominiert: Einmal in der Königskategorie mit seinem Hit «Juicy», wo er sich gegen die Band Hecht mit dem Titel «Amigo» und den Sänger Remo Forrer mit seinem ESC-Hit «Watergun» durchsetzen konnte. Daneben konnte er in der Kategorie Best Male Act auf einen Preis hoffen.
Gegen Baschi und Gölä
In der Kategorie der besten männlichen Künstler bekam es EAZ mit den Schwergewichten Gölä und Baschi zu tun – und unterlag. Mit einem «Chum bring en hei» verkündete Melanie Winiger, die gemeinsam mit Annina Frey moderierte, dass Baschi den Preis als Best Male Act gewonnen hatte. Der Baselbieter Musiker war schon viermal nominiert worden, nun klappte es mit dem Stein.
Etwas glücklicher lief es da für die Popmusikerin Joya Marleen. Die St. Gallerin setzte sich als Best Female Act gegen die Schlagersängerin Beatrice Egli und die Rockröhre Seraina Telli durch. Für die 21-Jährige ist es bereits der vierte Award, nachdem sie 2022 gleich dreimal ausgezeichnet wurde.
Worte des Respekts für Band aus Egg
Die Band Patent Ochsner gewann den Preis für Best Live Act. Frontmann Büne Huber sagte in seiner Rede, dass er jeden der gewonnenen Preise Baschi gegönnt hätte. Mit einer Einschränkung: Den für Best Live Act würde er am liebsten der Indie-Rock-Band Black Sea Dahu aus Egg geben, da diese sehr engagiert seien. «Wir teilen den uns», so Huber.
Der volkstümliche Männerchor Heimweh und das Schwyzerörgeliquartett Genderbüebu zogen in der Kategorie Best Group den Kürzeren: Die Berner Rockband Züri West konnte den Preis entgegennehmen.
Der Artist Award, dessen Gewinnerin oder Gewinner von den Künstlerinnen und Künstlern selber bestimmt wird, ging dieses Jahr an die Zürcher Singer-Songwriterin Nola Kin. Stefan Buck von der Band Hecht hielt die Laudatio: Er lobte rundum die Fähigkeiten von Kin.
Die Appenzellerin Riana gewann einen Klotz in der Kategorie Best Talent SRF 3. Baschi bekannte sich an einem SRF-Showcase Anfang Mai dazu, Fan von Riana zu sein. Nun konnten sich beide mit einem Award auf den Heimweg machen.
In diesem Jahr war erstmals Ländlermusik an den Swiss Music Awards vertreten. Die Auszeichnung Best Breaking Act ging an das Schwyzer Ländlertrio Rusch Büeblä. «Für mich war von Anfang an normal, dass wir nicht gewinnen werden», sagte Cyrill Rusch unter Tränen.
Dritte Nomination dank neuer Kategorie
Sichtlich gerührt war auch EAZ bei der Preisübergabe für den Best Hit. Ein zweites oder drittes Mal war ihm nicht vergönnt.

Die dritte Nomination hatte er einer von zwei neu geschaffenen Kategorie zu verdanken: Best Streaming Artist. Basierend auf den Streaming-Zahlen trat er abermals gegen die Luzerner Mundartrocker von Hecht an sowie gegen die urbanen Ländlermusiker von der Stubete Gäng. Letztere haben sich durchgesetzt.
Der Titel Most Rising Artist Social Media ging an die Bündner Rapperin Gigi. Sie war sichtlich überrascht. «What the fuck» waren ihre ersten Worte. Sie bedankte sich für die Unterstützung, hob die guten Seiten der sozialen Medien für Musikschaffende hervor und schloss mit ihren oben erwähnten ersten Worten. (muc/sda)