Ustermer schätzen den ÖV, aber die Mieten sind zu teuer
Umfrage bei der Bevölkerung
Die Stadt hat zwischen August und Oktober eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Dabei gibt das Volk der Stadt grundsätzlich gute Noten, sieht aber auch Verbesserungspotenzial.
Ein «ausgezeichnetes» ÖV-Angebot, die allgemeine Lage sowie der Greifensee: Das schätzt die Bevölkerung an der Stadt am Wasser besonders, wie die Resultate einer Bevölkerungsbefragung zeigen.
Die standardisierte Befragung hat die Stadt Uster von Ende August bis Anfang Oktober bei 1250 Haushalten durchführen lassen, wie sie mitteilt. Mit 54,5 Prozent schickte über die Hälfte der Angefragten den Fragebogen ausgefüllt zurück. Deutlich mehr als in den Jahren 2013 (29,5 Prozent) und 2017 (24 Prozent).
Generell hohe Lebensqualität
Die Mehrheit der Befragten, nämlich 53 Prozent, zeigt sich mit der Lebensqualität in Uster in hohem Masse zufrieden. 40 Prozent der Befragten sehen ihren Wohnort sogar sehr nahe am Ideal einer Stadt. Im Vergleich zu anderen Orten von ähnlicher Grösse wurden das ÖV-Angebot, das Naherholungsgebiet und die Sportinfrastruktur am besten bewertet.
Stadtpräsidentin Barbara Thalmann (SP) sieht sich bestätigt: «Es zeigt sich, dass die Schwerpunkte, die der Stadtrat in seiner Strategie Uster 2030 verankert hat, auch von der Bevölkerung positiv wahrgenommen werden.» In einem nächsten Schritt werde sich der Stadtrat jetzt der Themen annehmen, die in der Befragung weniger gut abgeschnitten hätten.
Kritik an Verkehrskontrollen und hohen Mieten
Für den grössten Ärger sorgen die Verkehrslenkung und die Verkehrskontrollen. Fast jedem dritten Befragten hat es zu viel Verkehr. Gut jede fünfte Person hat Mühe mit dem mangelnden Freizeitangebot und beklagt die hohen Mieten.
Gegenüber anderen Orten schneidet die Stadt beim Gastro-Angebot mit der Punktzahl 4,3 schlechter ab als der Durchschnitt (5 Punkte). Ähnlich ist es beim Wohnungsangebot. Hier liegt Uster mit einer Punktzahl von 3,7 sieben Punkte unter dem Schnitt.
Ambivalent ist die Bevölkerung bei den Einkaufsmöglichkeiten: 24 Prozent schätzen diesen Punkt als gut ein, 15 Prozent passt es gar nicht. Nur gerade 8 Prozent bemängeln die Anzahl Parkplätze in der Stadt.
Von den 628 Personen, die den Fragebogen beantwortet haben, sind die meisten zwischen 36 und 65 Jahre alt (320), arbeiten mindestens 30 Stunden die Woche (359) und wohnen zur Miete (429).