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Gesellschaft

Russikon soll ein «lebendiges Zentrum» erhalten

Der private Gestaltungsplan steht - bald entscheidet die Bevökerung über die nächsten Schritte bezüglich des Russiker Dorfzentrums.

Die Besucher diskutierten rege über den neuen Gestaltungsplan Russikon Zentrum.

Foto: Marcel Vollenweider

Russikon soll ein «lebendiges Zentrum» erhalten

Privater Gestaltungsplan

Mit dem privaten Gestaltungsplan Russikon Zentrum sollen die Voraussetzungen für den Bau von Wohn- und Gewerberäumen von hoher Qualität geschaffen werden. Demnächst wird der Souverän über das Vorhaben befinden.

Die Temperaturen bewegten sich am Samstagvormittag im eher frostigen Bereich. Dennoch war der Gemeindehausplatz in Russikon für einige Stunden gut frequentiert. Das von der Dorfgemeinschaft Russikon offerierte heisse Getränk liess die Menschen an diesem Tag noch länger zusammenstehen.

Gemeinde und Dorfgenossenschaft als Grundeigentümer

Gekommen waren sie, die interessierten Bewohnerinnen und Bewohner Russikons, weil sie aus erster Hand Details zur Ausgestaltung des privaten Gestaltungsplans Russikon Zentrum erfahren wollten. Die Anwesenden nutzten diese Gelegenheit, um mit Blick auf die Gemeindeversammlung vom 4. Dezember die notwendigen Erläuterungen über einzelne Parameter des Vorhabens zu erfahren. Die Fachleute vor Ort trugen zum Verständnis der Pläne bei und beantworteten Fragen.

Christoph Koch erläuterte im Namen der Dorfgenossenschaft Russikon das Vorhaben; beim ersten von drei Präsentationsdurchläufen im Foyer des Gemeindehauses rückten gegen 60 Personen eng zusammen. Koch erklärte eingangs, dass die Dorfgenossenschaft ein eigenständiger Verein sei und rund 100 Wohnungen bewirtschafte.

Ein Dorfzentrum bei grauem Wetter aus der Vogelperspektive.
Im Zentrum von Russikon soll zusätzlicher Wohn- und Gewerberaum geschaffen werden.

Die Dorfgenossenschaft sei auf dem Areal, wo der private Gestaltungsplan Russikon Zentrum wirksam werden soll, einer von nur noch zwei Grundeigentümern. «Diese Konstellation erleichtert das Ausarbeiten von Projekten», unterstrich der Dorfgenossenschaftspräsident.

Gute Aufenthaltsqualität als Ziel

Der Referent erklärte, dass im Vorfeld die Bedürfnisse der Bevölkerung an ein lebendiges Dorfzentrum erhoben worden seien. In einem nächsten Schritt sei festgelegt worden, welche Infrastruktur notwendig sei, damit ein Zentrum funktionieren könne.

«Es gilt zum Beispiel, Konkurrenzsituationen zu vermeiden, etwa bei der Dichte von Restaurants», sagte Koch. Mit dem nun an der Gemeindeversammlung zu beratenden Gestaltungsplan seien die Parameter Baumasse und Kubatur, Geschossigkeit, Baubereich, Parkierung und Verkehrswege definiert worden.

Bei konkreten Bebauungsprojekten für Wohnen und Gewerbe an zentraler Lage, darunter auch altersgerechter Wohnraum, stehe eine gute Aufenthaltsqualität im Vordergrund. «Wir wünschen uns alle anständig schöne Gebäude mit einem stimmigen Grünraumanteil», meinte Koch.

Weg für ein Ärztezentrum ebnen

Dorfgenossenschaftsbeisitzer Robert Kleinpeter erachtet den vorliegenden privaten Gestaltungsplan auch für bedeutende Investitionen im Dorf als wegweisend. «Ein Ärztezentrum könnte so dereinst mitten im Dorfzentrum realisiert werden», sagte er.

Menschen stehen auf einem Platz. Auch ein Grill mit Würsten ist zu sehen.
Bei frostigen Temperaturen gab es nebst Diskussionen über das neue Dorfzentrum auch noch Würste serviert.

André Keller wohnt seit vielen Jahrzehnten in Russikon. Er ist ebenfalls Mitglied der Dorfgenossenschaft und hat im Ort selber lange einen Gewerbebetrieb geführt. «Es ist wichtig, dass die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Es gilt sorgfältig abzuwägen, wie neue Überbauungen ins bestehende Dorfbild integriert werden», meinte er.

Sollte der Souverän dem Geschäft an der Gemeindeversammlung zustimmen, wird in einem nächsten Schritt ein Architekturwettbewerb durchgeführt.

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