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Der grüne Daumen

Keine Angst vor Zucchetti!

Aktuell haben Zucchetti Hochsaison – entweder wachsen sie im eigenen Garten oder man bekommt sie von Gartenfreunden mit Überproduktion geschenkt. Das Kürbisgewächs ist gesund, hat allerdings seine Tücken.

Ob gelb, grün, weiss oder gestreift: Zucchetti haben Ende Juli Hochsaison.

Foto: Dirk Rahnenführer

Keine Angst vor Zucchetti!

Aktuell haben Zucchetti Hochsaison – entweder wachsen sie im eigenen Garten, oder man bekommt sie von Gartenfreunden mit Überproduktion geschenkt. Das Kürbisgewächs ist gesund, hat allerdings seine Tücken.

Aktuell wächst und gedeiht es im Garten prächtig. Die Zucchetti, die man vor ein paar Tagen noch wachsen liess, scheinen über Nacht ihr Volumen vervielfacht zu haben. Im Internet kursiert um diese Jahreszeit der Witz, man solle die Gärten der Nachbarn besser meiden, um nicht noch mehr Zucchetti geschenkt zu bekommen.

Zucchetti gehören zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie kamen im 17. Jahrhundert mit Seefahrern von Mittelamerika nach Europa. Botanisch sind es Früchte, in der Küche werden sie als Gemüse verwendet. Die einjährigen Pflanzen müssen in kurzer Zeit keimen, wachsen, blühen und Früchte tragen. Im Juli sind die Bedingungen ideal – warme und lange Tage, hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Wasser durch Regen oder Giessen. Die grossen Wurzelsysteme und die Blattmasse fördern zusätzlich das schnelle Wachstum.

Gesund und kalorienarm

Ob gelb, grün, weiss oder gestreift, Zucchetti gibt es in vielen Formen und Farben. Reife Früchte bestehen überwiegend aus Wasser. Sie sind sehr kalorienarm und gleichzeitig reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Vitamin C. Sogar die prächtigen Blüten der Zucchetti sind essbar, wenn die Pflanzen bewusst ohne Einsatz von Pestiziden kultiviert wurden.

Bei der Ernteschwemme stellt sich die Frage, wie man das viele Gemüse sinnvoll verwerten kann. Wir haben einen einfachen Rezeptvorschlag. Doch vorab eine Warnung: Bei der eigenen Saatgutvermehrung von Zucchettisamen entstehen manchmal bittere Früchte mit gesundheitsschädlichen Bitterstoffen (Cucurbitacine). Diese verursachen Übelkeit oder je nach Konzentration sogar schwerwiegende gesundheitliche Schäden. Am besten probiert man kleine Stücke roh, bittere Früchte müssen leider in den Kompost. Hobbygärtner verwenden daher am besten Saatgut aus zuverlässigen Quellen oder Jungpflanzen aus dem lokalen Gartencenter.

Eines von vielen Rezepten

Und nun zum Rezept: Eine gewaschene Zucchetti von etwa 20 Zentimetern Länge mit Schale in 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben zuerst im Mehl wenden, dann in einem gewürzten Ei mit geriebenem Käse und zum Schluss in Paniermehl. Die Scheiben anschliessend in reichlich Olivenöl bei mittlerer Hitze drei Minuten pro Seite goldbraun braten oder alternativ in der Fritteuse frittieren. Dazu passt eine Joghurtsauce: Naturjoghurt mit etwas Zitronensaft und Gewürzen nach Wahl vermischen.

Es gibt noch viele andere Zucchettirezepte und somit keinen Grund, vor Schreck zu erstarren, wenn die Nachbarn einem Zucchetti schenken – en Guete!

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